Im Bild oben: Landrat Peter Dreier (links) wurde bei seinem Besuch im Landshuter Kinderkrankenhaus St. Marien von Geschäftsführer Bernhard Brand (2.v.links), der Aufsichtsratsvorsitzenden Schwester Hedwig Scharnagl (3.v.links) und dem ärztlichen Direktor Dr. Reinhard Herterich (rechts) begrüßt.
„Das Landshuter Kinderkrankenhaus ist eine bedeutende Säule der medizinischen Versorgung in unserer Region". Zu diesem Ergebnis kam Landrat Peter Dreier bei seinem Besuch des Kinderkrankenhauses St. Marien.
Geschäftsführer Bernhard Brand, die Aufsichtsratsvorsitzende Schwester Hedwig Scharnagl von der Kongregation der Solanusschwestern und der ärztliche Direktor Dr. Reinhard Herterich stellten dem neuen Landrat die Arbeit und die medizinische Leistungsfülle der Klinik vor.
Besonders erfreut war man über die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Kreiskrankenhaus Landshut-Achdorf im Bereich des Perinatalzentrums zur Versorgung von Früh- und Neugeborenen. Wie Geschäftsführer Bernhard Brand darstellte, kümmern sich derzeit rund 500 Mitarbeiter um das Wohl der jungen Patientinnen und Patienten. Daneben bildet das Kinderkrankenhaus in der eigenen Berufsfachschule 75 Nachwuchskräfte zu Gesundheits- und Kinderkrankenpflegern aus. Auch hier besteht eine Zusammenarbeit mit dem Landkreis Landshut, da die Berufsfachschule im Kompetenzzentrum für Gesundheitsberufe in Vilsbiburg untergebracht ist. Darüber hinaus bildet das Kinderkrankenhaus in den Berufen Koch, Medizinisch-Technische Assistenten, Bürokaufmann und im IT-Bereich aus.
Das Kinderkrankenhaus St. Marien verfügt über 120 Betten, wovon sechs vom Kinderkrankenhaus in den Räumen des Krankenhauses Landshut-Achdorf als Perinatalzentrum Landshut der höchsten Versorgungsstufe betrieben werden. Dort findet sich eine mit der Entbindungsstation verbundene Neugeborenen-Intensivstation mit sechs Intensivpflegeplätzen. Hier können Schwangere und Neugeborene der höchsten Risikostufe medizinisch betreut werden.
Im Kinderkrankenhaus selbst sind insgesamt 75 Ärzte in der Kinder- und Jugendmedizin mit Spezialgebieten und -ambulanzen, in der Kinderchirurgie, im Zentrum für Neuropädiatrie und Schlafmedizin und im sozialpädiatrischen Zentrum tätig.
Daneben verfügt das Haus über Belegabteilungen in den Bereichen Kinder-Orthopädie, Zahnheilkunde, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie
Augenheilkunde. Zum Krankenhaus gehört eine der größten Kinderdiabetologien in Bayern, in der Kinder gezielt im Umgang mit Blutzucker unterstützt werden.
Insgesamt werden jährlich 36.500 Patienten im ambulanten Bereich versorgt. Dem stehen rund 6.400 stationäre Behandlungen gegenüber. Beim Kinderkrankenhaus liegt der Schwerpunkt also eindeutig im ambulanten Bereich. Alleine 14.500 Fälle werden in der Notaufnahme behandelt. In der Ambulanz war in den letzten zehn Jahren eine Steigerung der Fallzahlen um 70 Prozent zu verzeichnen.
In diesem Zusammenhang bedauerte Geschäftsführer Brand den Wegfall des kinderärztlichen Bereitschaftsdienstes, weil daraus eine erhebliche Mehrbelastung für die Notfallversorgung im Kinderkrankenhaus resultiert. Rund zwei Drittel der Patienten kommen aus Niederbayern und davon die Hälfte aus Stadt und Landkreis Landshut. Das restliche Drittel kommt aus Oberbayern, wo das Einzugsgebiet der Klinik bis in die Landkreise Erding, Freising, Mühldorf und Altötting reicht.
Seit dem Jahr 2000 herrscht am Kinderkrankenhaus rege Bautätigkeit. So wurde das Haus unter anderem mit dem Neubau und der Erweiterung des Sozialpädiatrischen Zentrums, einer energetischen Gebäudesanierung und der Errichtung des Zentrums für Neuropädiatrie und Schlafmedizin den modernen Anforderungen angepasst. Derzeit laufen noch Strukturverbesserung der Operationsabteilung und der Zentralsterilisation.
Landrat Dreier zeigte sich beeindruckt von dem Leistungsspektrum, dass das Kinderkrankenhaus seinen Patienten biete. Dabei betonte er, dass es durchaus nicht selbstverständlich sei, ein Kinderkrankenhaus vor Ort zu haben, wie der Blick in einige Nachbarregionen zeige. Die Bevölkerung in Stadt und Landkreis Landshut profitiere sehr stark von diesem Angebot und schätze dies auch.
Dreier wünschte dem Kinderkrankenhaus auch künftig eine gute Entwicklung und freute sich, dass die Klinik immer wieder auf die sich ändernden Gegebenheiten in der Kinder- und Jugendmedizin reagiere.