Für Rosi Steinberger, niederbayerische Landtagsabgeordnete der Grünen, ist klar: die konventionelle Landwirtschaft, die intensiven Ackerbaubetriebe und die Schweine- und Geflügelmastbetriebe sind die Haupt-Verursacher der Nitratbelastung unseres Grundwassers.
Die Landtags-Grünen fordern deshalb eine Verschärfung der Düngeverordnung durch eine verbindliche Hoftorbilanz: Gemessen werden hierbei die Stickstoffmengen, die in einen Agrarbetrieb über Dünger oder das Tierfutter hineingelangen. Erfasst wird ebenfalls, was den Hof in Form landwirtschaftlicher Produkte wieder verlässt. „Das, was an Stickstoff über den Dünger oder das Futter zugekauft wird, sollte genau so viel sein, wie das, was am Ende an Stickstoff über die Ernte oder die anderen landwirtschaftlichen Produkte wieder verkauft wird", erklärt Rosi Steinberger. „Damit wäre nur so viel Stickstoff im Boden wie für die Produkte gebraucht wird. Es bleibt ein Gleichgewicht und es entsteht keine zusätzliche Verunreinigung des Grundwassers durch Nitrat."Die Bundesregierung versuche bereits, das Problem mittels einer Novellierung der Düngeverordnung zu lösen, die CSU-Regierung aber verhindere Einschränkungen für die Bauern und vernachlässige die Probleme, die durch die konventionelle Landwirtschaft entstünden. „Damit manifestiert die CSU-Regierung aber nur den Status Quo und schiebt die bedrohliche Belastung unserer Gewässer vor sich her", so Rosi Steinberger. „Wir brauchen endlich eine andere Landwirtschaftspolitik, die nicht nur an den Symptomen herumdoktert, sondern die Probleme von der Wurzel her anpackt."