Angst vor der Verantwortung, Sorgen um die Gesundheit, Zweifel wegen der Finanzen - es gibt viele Gründe für Frauen und Paare, sich Rat bei einer Schwangerschaftsberatungsstelle zu holen. Damit in der Region jeder Hilfe rund um das Thema Kinderkriegen bekommen kann, hat die Regierung von Niederbayern die Beratungsstellen in diesem Jahr mit 810.243 Euro gefördert.
729.243 Euro entfielen auf staatlich anerkannte Schwangerschaftsberatungsstellen freier Träger. 81.000 Euro waren für katholische Schwangerschaftsberatungsstellen bestimmt. Das Geld hatten der Landtag und das bayerische Sozialministerium bereitgestellt.
Die vier staatlich anerkannten Schwangerschaftsberatungsstellen von Donum vitae in Deggendorf, Landshut und Passau, sowie von Pro familia in Passau stellen gemeinsam mit den neun Schwangerschaftsberatungsstellen an den Landratsämtern das Beratungsangebot für Niederbayern sicher.
Neben der Schwangerschaftskonfliktberatung nehmen die staatlich anerkannten Beratungsstellen weitere Aufgaben wahr: von der umfassenden Beratung rund um Schwangerschaft und Geburt, der psychosozialen Beratung bei Pränataldiagnostik und der Vermittlung finanzieller Hilfen über die Nachbetreuung bis zur sexualpädagogischen Präventionsarbeit. Der Staat unterstützt die Träger, indem er mit der Förderung 65 Prozent des Etats abdeckt. Die Landkreise und kreisfreien Städte übernehmen 30 Prozent der Kosten. Die finanzielle Belastung für die Träger wird so möglichst gering gehalten.
Die katholischen Beratungsstellen sind eine bewährte Ergänzung zum staatlichen Angebot, stellen aber keine Bescheinigungen bei Schwangerschaftskonfliktberatungen aus. Sie erhalten freiwillige staatliche Leistungen, eine pauschale Förderung von 27.000 Euro jährlich. Die Caritas betreibt diese Beratungsstellen in Deggendorf mit Außenstelle in Straubing, in Landshut und Passau.
Nähere Informationen gibt es im Internet unter den Adressen www.schwanger-in-bayern.de (Beratungsstellen der Landratsämter), www.donumvitae.org und www.profamilia.de.