Bayern - pm (06.12.2021) „Unsere Lehrkräfte haben in der Krise bislang bewiesen, dass die beruflichen Schulen auch im Distanzunterricht ihre Schülerinnen und Schüler erfolgreich qualifizieren und zum Abschluss führen können. Deshalb brauchen die beruflichen Schulen gerade jetzt die Flexibilität vor Ort, um der Pandemie-Lage angemessen, die richtigen Entscheidungen für eine funktionierende Schule treffen zu können“, so der Landesvorsitzende Pankraz Männlein.
Die Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung, an den Schulen pauschal Präsenzunterricht bis zum 23. Dezember ungeachtet der Besonderheiten an den beruflichen Schulen „zu verordnen“, ist aus Sicht des Verbandes der Lehrkräfte an beruflichen Schulen (VLB) der aktuellen Situation nicht angemessen. Die Klassen eines dualen Ausbildungsberufes an einer Berufsschule setzen sich in aller Regel aus Schülerinnen und Schülern zusammen, die aus unterschiedlichen Landkreisen bzw. Bezirken, mitunter auch aus anderen Bundesländern kommen. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und Verwaltungspersonal sind damit einem deutlich höheren Infektions- und Erkrankungsrisiko ausgesetzt als in anderen Bereichen. Die bestehenden Corana-Schutzmaßnahmen sorgen in der Folge dafür, dass die ohnehin schon stark belasteten Kollegien „ausgedünnt“ und die beruflichen Schulen so insgesamt in ihrer Funktionsfähigkeit stark eingeschränkt werden.
Der VLB fordert die politischen Entscheidungsträger deshalb zu einem raschen Umdenken auf. „Unsere beruflichen Schulen müssen abhängig von der Situation am jeweiligen Standort zusammen mit der zuständigen Gesundheitsbehörde entscheiden können, mit welcher Unterrichtsvariante – Präsenz- oder Distanzunterricht – der Schulbetrieb unter Pandemiebedingungen optimal gestaltet werden kann“, so der VLB-Landesvorsitzende und fährt fort: „Wir sind es schließlich unserem dualen Partner schuldig, unseren Part in der dualen Ausbildung zu erfüllen“. Der Fachkräftemarkt muss sich auch in der Krise auf seine „Zulieferer“ verlassen können.