Am Mittwoch, 5.11., findet um 18 Uhr im Klinikum Landshut im Rahmen der Herzwochen ein Informationsabend zu Herzrhythmusstörungen statt. Veranstaltungsort ist der Raum Hammerbach. Um 18 Uhr eröffnet Oberarzt Dr. Nils Wohlgemuth mit einem Vortrag zu „Herzrhythmusstörungen und Herzstolpern". Danach folgt Chefarzt Prof. Dr. Stephan Holmer (Foto) mit „Vorhofflimmern, Pulskontrolle und Blutverdünnung".
Den Abschluss bildet das von Oberarzt Dr. Christian Obermeier behandelte Thema „Schrittmacher und Defibrillator". Im Anschluss an die Vorträge können sich die Besucher an Informationsständen zu Herzthemen wie Schrittmacher, Defibrillator, Bluthochdruck, Katheterbehandlung oder Herzinfarkt informieren.
Viele Menschen sind von Herzrhythmusstörungen betroffen. Es besteht eine große Unsicherheit darüber, ob diese harmlos oder gefährlich sind und wie sie behandelt werden können. Allein an Vorhofflimmern, der häufigsten Form von Herzrhythmusstörungen, leiden in Deutschland nach Angaben des Kompetenznetzes Vorhofflimmern fast 1,8 Millionen Menschen.
„Für all die Betroffenen ist es wichtig, die heutigen Therapiemöglichkeiten zu kennen", hebt der Herzspezialist Prof. Dr. Stephan Holmer, Chefarzt der Kardiologie im Klinikum, hervor. Dazu gehören zum Beispiel Informationen über den Nutzen und die Risiken neuer Rhythmusmedikamente.
Ebenfalls großer Aufklärungsbedarf besteht bei den neuen Medikamenten zur Hemmung der Blutgerinnung. Mit Dabigatran (Pradaxa), Rivaroxaban (Xarelto) und Apixaban (Eliquis) stehen drei neue Wirkstoffe zur Verfügung und viele Patienten haben die Hoffnung, das kompliziert zu handhabende Marcumar durch diese Medikamente ersetzen zu können. Allerdings sind auch diese Medikamente nicht bei allen problemlos einsetzbar.
Zunehmend werden nichtmedikamentöse Therapieverfahren bei der Behandlung von Vorhofflimmern eingesetzt, hierzu gehören die Ablationsverfahren.
Für die Behandlung bedrohlicher Herzrhythmusstörungen stehen implantierbare Defibrillatoren/CRT-Systeme, eventuell in Kombination mit der kardialen Resynchronisationstherapie, zur Verfügung.
Die Deutsche Herzstiftung startet im November ihre bundesweite Aufklärungskampagne, um umfassend über Herzrhythmusstörungen zu informieren, um Ängste abzubauen und den Patienten Hilfe im Umgang mit Herzrhythmusstörungen zu geben.
Bild: Prof. Dr. Stephan Holmer, Chefarzt der Medizinischen Klinik II