Vor sechs Jahren wurde der heute 19-jährige Haidar in Afghanistan schwer verwundet, als er bei seinem einstündigen Schulweg auf eine Landmine trat. Beide Füße wurden bei diesem Unglück zerfetzt. Fast sechs Jahre musste der junge Mann mit diesem Leiden, verbunden mit unvorstellbaren Schmerzen, leben.Jetzt spielte er mit Landrat Peter Dreier wieder Fußball.
Anfang dieses Jahres wurde er an der der Chirurgischen Klinik IV für Plastische Chirurgie und Handchirurgie am Krankenhaus Landshut-Achdorf von Chefarzt Dr. Patrik Hartl und seinen Kollegen erfolgreich operiert und kann mittlerweile sogar wieder Fußball spielen, wie er in der Partie einer Altöttinger Auswahl gegen ein Landshuter Team um Landrat Peter Dreier eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.
Trotz seiner schweren Verletzungen entschied sich Haidar dafür, sein Heimatland zu verlassen, um dem Krieg, den unzähligen Stammesfehden sowie Leid und Verderben zu entfliehen. Ende letzten Jahres wurde er schließlich in München aufgegriffen, wo er einen Asylantrag stellte und schließlich dem Landkreis Altötting zugewiesen wurde. Seit dieser Zeit lebte der junge Mann in Burghausen, wo er Lela Teymouri, der stellvertretenden Vorsitzenden des Burghauser Integrationsbeirats, auffiel.
Ihr Sohn, Dr. Hamid Reza Teymouri ist plastischer Chirurg am Krankenhaus Landshut-Achdorf und aus diesem Grund engagierte sich Lela Teymouri vor allem bei Altöttings Landrat Erwin Schneider und dem damaligen Landshuter Landrat Josef Eppeneder für eine Operation des Jungen. Beide Landräte entschieden sofort Haidar zu helfen. So wurde Haidar im März dieses Jahres von einem erfahrenen Ärzteteam am Krankenhaus Landshut-Achdorf erfolgreich behandelt. In einer mehrstündigen Operation löste Chefarzt Dr. Patrik Hartl von der Chirurgischen Klinik IV für Plastische Chirurgie und Handchirurgie mit seinen Oberärzten Dr. Univ. Cairo Ahmed Elgammal und Dr. Hamid Reza Teymouri sowie einem insgesamt sechsköpfigen Operationsteam die Narbenkonturen an Haidars Füßen, um die Beweglichkeit der Zehen zu verbessern.
Ziel der Operation am Krankenhaus Landshut-Achdorf war es, dass der Patient am Ende mit normalem Schuhwerk und ohne Gehhilfe möglichst schmerzfrei gehen kann. Seit sechs Jahren war dies für den Jungen aus Afghanistan nicht mehr möglich gewesen.
Nun sind die Wunden weitestgehend geheilt und der junge Erwachsene kann mittlerweile nicht nur schmerzfrei gehen, sondern sich im bestimmten Umfang sogar wieder sportlich betätigen. Das stellte er am Mittwoch in Neuötting eindrucksvoll unter Beweis. An der Seite des Altöttinger Landrats Erwin Schneider und Mitarbeitern des Landratsamtes trat er mit seinem Team in einem Fußballspiel gegen eine Landshuter Mannschaft um Landrat Peter Dreier und seine behandelnden Ärzte Dr. Patrik Hartl, Dr. Ahmed Elgammal und Dr. Hamid Reza Teymouri an. Das Spiel endete 4:0 für Altötting, wobei Haidar zwei Tore für seine Mannschaft erzielen konnte. Der starke Landshuter Landrat Peter Dreier traf auf einen gut aufgelegten Altöttinger Landratskollegen im Tor, der keinen Treffer für die Gäste zuließ.
Die beiden Landräte zeigten sich anschließend erfreut über den sehr guten körperlichen Zustand Haidars, der mittlerweile die Berufsschule in Mühldorf besucht und eine Ausbildung als Elektroniker anstrebt. Dem Operationsteam um Chefarzt Dr. Patrik Hartl bereitete es sichtlich Freude, ihren Patienten Haidar als so starken Gegenspieler zu sehen. Alle wünschten ihm für seinen weiteren Lebensweg in Deutschland alles Gute.
im Bild oben: Der junge Haidar (5. von links) mit den beiden Mannschaften um Altöttings Landrat Erwin Schneider (6. von links), den Landshuter Landrat Peter Dreier (4. von links) und seinen Operateuren Chefarzt Dr. Patrik Hartl (7. von links), Oberarzt Dr. Hamid Reza Teymouri und Oberarzt Dr. Ahmed Elgammal vom Krankenhaus Landshut-Achdorf.