Auf die neuen Kolleginnen aus Malaysia freuen sich die Verantwortlichen des Landshuter Klinikums. - Foto: Klinikum Landshut
Landshut – pm (14.10.2021) Endlich sind Sie da! Das Klinikum Landshut darf sich seit Mitte September über drei neue Kolleginnen aus Malaysia freuen. Nuhasanah Izzati Binti Shawaludin, Siti Nurfatehah Binti Nor-Zaidi, Della Syarfika Binti Muhammad Fadzli heißen drei der insgesamt fünf neuen Pflegefachkräfte aus der Region um Kuala Lumpur.
Schon im Februar hätten diese am Klinikum Landshut ankommen sollen, doch die noch andauernde Corona-Pandemie hat zu einigen Verzögerungen im Zeitplan geführt. Die beiden noch fehlenden Kolleginnen sollen bis Ende des Jahres folgen.
„Herzlich Willkommen in Landshut! Wir haben Sie bereits heiß ersehnt und erwartet!“, begrüßt Pflegedirektor Jürgen Bacher die Neuankömmlinge aus Malaysia. „Wir freuen uns sehr, dass Sie uns zukünftig als Fachkräfte unterstützen werden und wünschen Ihnen einen tollen Start“, fährt Bacher fort und blickt dabei nicht in unbekannte Gesichter. Kennenlernen konnten sich Vertreter der Pflegedirektion sowie der Personalabteilung bereits im Bewerbungsprozesses und den daran anschließenden erfolgreichen Vorstellungsgesprächen. Entstanden ist das Rekrutierungsprojekt über den Kontakt zu einer Vermittlungsagentur, welche darauf spezialisiert ist Pflegekräfte aus Asien nach Deutschland zu holen.
Bereits seit Monaten laufen in Landshut eine ganze Reihe an Vorbereitungen, um die neuen Pflegekräfte begrüßen zu können. „Wir wollen, dass sich unsere neuen Kolleginnen bei uns in Landshut wohlfühlen und gut einleben“, erklärt eine der beiden Projektkoordinatorinnen Oksana Wetzl. Um ihnen den Start so reibungslos wie möglich zu machen wurden den neuen Kolleginnen bereits Wohnungen in den Klinikum-Apartments direkt auf dem Krankenhausgelände organisiert und mit ein paar Begrüßungsgeschenken ausgestattet.
Im Klinikalltag erhalten die jungen Frauen außerdem Unterstützung von persönlichen Paten auf ihren jeweiligen Stationen. Bei Behördengängen, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten in Landshut werden die Malaysierinnen zudem über eine Kooperation mit der „Freiwilligenagentur Landshut“ unterstützt. „Eine umfassende Integration unserer neuen Kolleginnen sowohl im beruflichen als auch im sozialen Umfeld ist uns besonders wichtig und wir geben uns daher besondere Mühe sie mit der bayerischen Mentalität vertraut zu machen“, betont Projektkoordinatorin Theresa Feldmeier.
Wie geht es nun weiter für die drei bereits ausgebildeten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen?
„Um in Deutschland als examinierte Pflegefachfrauen arbeiten zu können, müssen ausländische Pflegekräfte einen Nachweis erbringen, dass ihre fachliche Ausbildung den in Deutschland geforderten Standards entspricht. Durchgeführt wird die zweigeteilte Prüfung durch das Kompetenzzentrum für Gesundheitsberufe in Vilsbiburg, so Feldmeier weiter. Zunächst werden die drei Frauen für zehn Monate als Pflegehelferinnen innerhalb eines Vorbereitungskurses in der inneren Medizin und der chirurgischen Abteilung tätig sein, bevor sie dann ihre Prüfung absolvieren. Parallel dazu werden als Teil des Gesamtkonzepts in weiterlaufenden Sprachkursen die Deutsch-Kenntnisse weiter vertieft.
Dass Pflegekräfte aus dem Ausland kommen, hat man seitens des Klinikums schon vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie geplant, erläutert Interimsgeschäftsführer André Naumann, „nun sind sie natürlich umso mehr willkommen.“ Das Rekrutieren der Pflegekräfte aus Asien sei aber nur ein erstes Projekt und stelle nur einen Baustein der Gesamtstrategie dar, um dem Fachkräftemangel in der Pflegebranche entgegenzuwirken. Nach wie vor setze man weiterhin auf die eigene Ausbildung von Pflegekräften, erklärt Naumann weiter. An der Berufsfachschule für Pflege des Klinikums werden jährlich bis zu 60 Plätze für die Ausbildung zum Pflegefachmann beziehungsweise zur Pflegefachfrau angeboten. „Zudem versuchen wir nun, wie andere Kliniken auch, neue Wege zu gehen und auf dem internationalem Arbeitsmarkt Fachkräfte für unser Haus zu gewinnen. Wir freuen uns daher sehr, dass es bei den fünf Damen aus Malaysia geklappt hat und blicken gespannt auf die kommenden Monate“, erzählt Naumann abschließend.