„Die Zahl der Frauen, die in Niederbayern an bösartigen Lungen-, Bronchial-, oder Kehlkopftumoren starben, hat sich in den letzten 15 Jahren mehr als verdoppelt", sagt Markus Neumeier von der IKK classic. Häufigste Ursache ist laut Studien das Rauchen.
Starben nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes im Jahr 1998 nur 79 Frauen an diesen Krebsarten, waren es letztes Jahr bereits 160. „Die Frauen liegen zwar bei der Anzahl der Todesfälle hinter den Männern, allerdings ist der Trend bei den Männern positiver", so Neumeier weiter. Und in der Tat: Beim „starken Geschlecht" war in der Region ein leichter Rückgang festzustellen. Durchschnittlich 360 niederbayerische Männer sterben jährlich an diesen Raucherkrebsarten.
Trotz rückläufigen Tabakkonsums in jüngster Zeit, steigt bundesweit die Zahl der durch Tabakkonsum verursachten Krebserkrankungen. Eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) erklärt dabei den Anstieg bei Frauen als zeitverzögerte Reaktion auf das veränderte Rauchverhalten. Frauen bekämen "die Quittung" dafür, dass es heute deutlich mehr Raucherinnen gebe als vor 20 oder 30 Jahren. An Lungen-, Bronchial- oder Kehlkopfkrebs sterben Frauen im Schnitt mit knapp 71 Jahren und damit 10 Jahre früher als Ihre Geschlechtsgenossinnen.
Wer es schafft, den Glimmstängel zu verbannen, spart also nicht nur Geld sondern verlängert seine Lebenszeit. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Wer mit dem Rauchen aufhören will, braucht einen starken Willen und Durchhaltevermögen. Nikotinersatzpräparate, wie Pflaster, Nasensprays oder Kaugummis erhöhen oftmals die Erfolgsaussichten. „Ohne die richtige Strategie und professionelles Know how wird jedoch kaum jemand dauerhaft zum Nichtraucher. Hilfe finden Raucher oftmals in qualifizierten Kursen zur Raucherentwöhnung, die von den Krankenkassen angeboten und bezuschusst werden", erklärt Neumeier. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet für Erwachsene zudem unter www.rauchfrei-info.de ein Online-Ausstiegsprogramm an.