Peer Steinbrück (65), Kanzlerkandidat der SPD, hat laut und deutlich seine Meinung über die aus seiner Sicht zu schlechte Besoldung der Bundeskanzlerin in einem Zeitungsinterview geäußert und schon wird er wieder geprügelt.
Angela Merkel (58) bekäme weniger als ein Sparkassendirektor und das sollen, so schreibt BILD online, 340.000 Euro im Jahr sein. Die Kanzlerin kommt aber nur auf 251.304 Euro Jahresgehalt, das sind 20.942 Euro im Monat Skandal? Nein, sagt Angela Merkel. Damit sei sie "durchaus zufrieden", auch im Vergleich zum um 90.000 Euro besser besoldeten Sparkassenchef.
In Landsut ging erst vor kurzem ein Sparkassenchef vorzeitig (mit 61) in Ruhestand, weil er sich lieber um Familie, Bergsteigen usw. kümmern wolle. Der scheidende Sparkassenchef Hans Heckner, leiblicher Bruder des ebenfalls weitaus schlechter bezahlten Bürgemeisters von Ergolding (Josef Heckner), wurde dafür vielstimmig sehr gelobt. Sein Aufsichtsratsvorsitzender, Hans Rampf (64), bekommt als Oberbürgermeister "nur" ca. 8.000 Euro im Monat. Josef Eppeneder (65) Landrat im 150.000 Einwohner großen Landkreis, muß sogar mit 7.500 Euro zufrieden sein. Als Landtagsabgeordneter (von 1990 bis 2002) war er da noch besser besoldet und durfte, wie alle Abgeordneten in Bund und Land, sogar noch einen sonstigen Beruf ausüben.
Die Bundestagsabgeordneten, wir haben in Landshut drei (Dr. Götzer, CSU, Dr. Gambke, Die Grünen und Kornelia Möller, Die Linken) sind natürlich auch deutlich besser (8.000 Euro brutto, plus 4.000 Euro steuerfrei) besoldet als Oberbürgermeister und Landräte. Zweite und Dritte Bürgermeister, wie z.B. in Landshut, müssen mit ca. 2.200 Euro pro Monat zufrieden sein. Kreis- und Stadträte werden lediglich mit 350 bis 600 Euro pro Monat im zeitraubenden Ehrenamt steuerpflichtig entschädigt, Sitzungsgelder inclusive./hs