Jährlich erkranken in Deutschland mehr als 70.000 Menschen an Darmkrebs, ungefähr ein Drittel der Betroffenen stirbt daran. Wird Darmkrebs jedoch frühzeitig erkannt, ist er heilbar. Deshalb informieren Ärzte des Krankenhauses Landshut-Achdorf am Mittwoch, den 29. Februar, ab 18 Uhr über die Vorsorge, Diagnose- und Behandlungs- möglichkeiten. Um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen, werden Stuhl-Blut-Tests ab dem 50. Lebensjahr und die Dickdarmspiegelung ab dem 55. Lebensjahr allen gesetzlich Versicherten im Rahmen der Vorsorge kostenlos angeboten.
Denn fast alle Darmkrebserkrankungen entwickeln sich aus gutartigen Vorstufen. Allein schon durch die Entfernung dieser Vorstufen kann die Entstehung von Krebs verhindert werden. Dr. Franz Käser, Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Krankenhaus Landshut-Achdorf informiert am 29. Februar über die Möglichkeiten der Vorbeugung und Diagnose bei Darmkrebs. Die chirurgische Therapie stellt Prof. Dr. Johannes Schmidt, Chefarzt der Chirurgischen Klinik I in Landshut-Achdorf. Der Informationsabend findet im Hörsaal Landshut-Achdorf statt.
„Familiärer Darmkrebs – ein unterschätztes Risiko“ lautet der Vortrag von Prof. Dr. Elke Holinski-Feder, Fachärztin für Humangenetik am Medizinisch Genetisches Zentrum München. Sie informiert über die genetischen Faktoren, die beim Darmkrebs eine Rolle spielen. 25 Prozent der so genannten kolorektalen Karzinome betreffen Menschen, in deren Familie weitere Personen an Darmkrebs erkrankt sind. Für rund fünf Prozent aller Patienten liegt die Krebsgefahr eindeutig im Erbgut und lässt sich durch Gentests nachweisen. Familiär belastete Menschen sollten schon in jungen Lebensjahren mit der Darmkrebs-Früherkennung beginnen.