Landshut. Bei der jüngsten Mitgliederver- sammlung des Freundeskreises der Hochschule Landshut zog der Vorsitzende, Stadtrat Ludwig Zellner (re.), nach eineinhalb Jahren Amtszeit eine positive Zwischenbilanz. In den Vereins-Vorstand wurde der Europaabgeordnete Manfred Weber aufgenommen. Die positive Entwicklung der Hochschule stellte Präsident Prof. Dr. Karl Stoffel dar.
So hat die Hochschule seit dem Wintersemester erstmals über 4.000 Studierende. Der junge, neue Präsident dankte dem Freundeskreis für sein Engagement und rief zur Unterstützung des räumlichen Ausbaus der Hochschule auf. Prof. Stoffel ist freilich auch für den Beibehalt der Studiengebühren.
Das Ziel des Freundeskreises lautet, die Hochschule materiell und ideell zu unterstützen. Dabei ist es für den Vorsitzenden, Zellner, ein besonderes Anliegen, bei den Bürgern, bei Stadt und beim Landkreis sowie in der ganzen Region ein Bewusstsein für und eine starke Identifikation mit der Hochschule zu schaffen. Man wolle hineinwirken in die Wirtschaft, und alle gesellschaftlichen und politischen Kräfte ansprechen, um die Hochschule als entscheidende Säule der Bildungslandschaft in der Region zu fördern.
Mit Prof. Dr. Otto Huber wurde am Ende der Veranstaltung das Labor Leichtbau- konstruktion der Fakultät Maschinenbau besichtigt.
Der Freundeskreis sei finanziell gut ausgestattet, dies wegen der guten Arbeit, die der frühere Vorstand um Alt-OB Josef Deimer geleistet habe, aber auch, weil die Mitgliederzahl seit Amtsantritt der neuen Führungsriege um fünfundzwanzig Prozent gestiegen sei. Neben Veranstaltungen, vier Deutschlandstipendien, usw. unterstütze man die neue Ausrichtung der Hochschule und ihren Außenauftritt mit neuem Logo, einer neuen auch englischsprachigen Homepage, aktualisierten Broschüren, Flyern etc.
Bei einer anschließenden Satzungsänderung wurden als zusätzliche Ziele des Freundeskreises auch die Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen und Forschungsvorhaben sowie die Unterstützung von Treffen zu deren Vorbereitung aufgenommen. Diese seien bisher nicht ausdrücklich erwähnt worden, wie Kanzler Dr. Johann Rist erläuterte. Außerdem wurde auch der Name des Vereins an die veränderte Hochschulbezeichnung angepasst: der bisherige „Freundeskreis Niederbayern der Fachhochschule Landshut e.V." wurde in „Freundeskreis Hochschule Landshut e.V." umbenannt. Auf das „Niederbayern" verzichte man, um zu zeigen, dass das Einzugsgebiet und die Bedeutung der Hochschule weit über Niederbayern hinausreichen, wie Zellner betonte.
In den engeren Vorstand wurde zusätzlich auch Europaabgeordneter Manfred Weber aufgenommen, dies um die forcierte internationale Ausrichtung der Hochschule auch in der europäischen Politik unterstützen zu können.
Gerade wegen dem angestrebten Ausbau der internationalen Aktivitäten der Hochschule habe man auch die Leitungsgremium der Hochschule um einen Vizepräsidenten, zuständig für Internationalisierung, erweitert, wie Prof. Dr. Stoffel bei der Vorstellung von aktuellen Entwicklungen erläuterte. Die Hochschule sei weiter auf Wachstumskurs: im Wintersemester sei die Zahl der Erstsemester auf 1.300, die der Studierenden erstmals auf über 4.100 und die der Professoren/innen auf 102 gestiegen, weitere Stellen seien ausgeschrieben. "Dabei sind seit 2008 mehr als 50 Prozent der Kollegen/innen neu hinzugekommen. Durch den Ausbau platzt die Hochschule aus allen Nähten", wie Prof. Dr. Stoffel erklärt. Dringend seien neue Gebäude und Räume für die eigentlich auf weniger als 2.000 Studierende ausgelegte Hochschule nötig. Er ruft zur Unterstützung dieses Anliegens auf. Dabei plädiert Stoffel für einen Erhalt der Studienbeiträge, die sechs Prozent der Gesamt- und zehn Prozent der Grundfinanzierung der Hochschule ausmachen. Ausstattung für Labore, zusätzliche Mittel für die Bibliothek, das Sprachenzentrum, und vieles mehr würden mit Studiengebühren finanziert.
Zum Abschluss der Versammlung wurde die Fakultät Maschinenbau erst allgemein vorgestellt, ehe Prof. Dr. Otto Huber einen lebhaften Einblick in die vielfältigen Projekte und Forschungsaktivitäten im Kompetenzzentrum Leichtbau gab.
Vom leichten und langlebigen Skateboard aus innovativen Materialien und Sandwichstruktur über Wohnmobile in Leichtbauweise bis hin zu Schadensanalysen von Bauteilen und ganzen Gabelstaplern unter Dauerbelastung reichte die Bandbreite. Eine Laborbesichtigung zeigte die hochwertige Ausstattung der Hochschule Landshut in diesem innovativen Forschungsfeld.