„Für uns Ehrenamtliche in den politischen Parteien sind die nächsten 15 Monate eine intensive Zeit", so der Vorsitzende der SPD Furth, Stefan Strasser in seiner Begrüßung bei der Jahreshauptversammlung. Eine besondere Freude war es für alle SPD-Mitglieder, dass in diesem Jahr auch wieder Richard Scheidhammer, der vor über einem Jahr schwer erkrankte, an der Versammlung teilnehmen konnte.
Neben den Landtags-, Bundestags- und Bezirkstagswahlen stehen auch die Kommunalwahl und die Europawahl im nächsten Jahr bevor, so Strasser. Deshalb müsse man bereits jetzt die Delegierten für die Nominierungs- und Aufstellungsversammlungen wählen. Unter der Leitung der SPD-Geschäftsstellenleiterin Marianne Bontzol wurden Stephan Strasser und Anton Einhellig jeweils als Delegierte bzw. Ersatzdelegierte für die beiden Aufstellungskonferenzen gewählt. Die SPD werde im Frühsommer auch aus Furth einen Kreistagskandidaten melden, informierte Straßer die Kreisvorsitzende Ruth Müller. Und für die Gemeinderatswahl 2014 wolle man ebenfalls mit einer Liste antreten. Hier lud der junge Ortsvorsitzende die Bürgerinnen und Bürger ein, die sich für kommunale Angelegenheiten interessieren, mit ihm Kontakt aufzunehmen, um die Zukunft der Gemeinde Furth weiter nachhaltig zu gestalten.
Die Kreis- und Fraktionsvorsitzende Ruth Müller berichtete in der Versammlung über die aktuelle Politik im Landkreis. Gerade im Gemeindebereich Furth stünden auch wichtige Entscheidungen im Raum, so Müller. Zum einen müsse es endlich weitergehen mit der Ortsumfahrung der B299 von Unterneuhausen bis Arth. „Das ist eine überschaubare Strecke, die der Bund finanzieren kann und es sei nicht nachvollziehbar, dass die Bürgerinnen und Bürger seit Jahrzehnten vertröstet werden", so Müller. Die SPD im Landkreis Landshut werde hier nicht locker lassen und das Thema immer wieder mit verantwortlichen Bundes- und Landespolitikern besprechen.
Eine weitere große Baustelle entstehe demnächst direkt in Furth: Das Maristengymnasium plant eine Erweiterung, um die Schule fit für den Ganztagsbereich zu machen. Zum einen erfordere die Umstellung auf das achtstufige Gymnasium mit deutlich mehr Nachmittagsunterricht eine größere Mensa, um die Mittagsverpflegung zu organisieren. Hinzu komme, dass Furth als erstes Gymnasium im Landkreis Landshut gebundene Ganztagsklassen eingeführt hat. Durch eine andere Unterrichtsstruktur, die einen rhythmisierten Unterricht vorsieht, in dem sich Lern-, Hausaufgaben- und Erholungsphasen abwechseln, werde ein anderes Raumangebot benötigt. Ein Kostenvolumen von rund 13 Millionen Euro ist für die Erweiterung und die Ertüchtigung des Brandschutzes vorgesehen. Als die Maristen 2005 erklärten, dass sie den Schulbetrieb nicht mehr aufrecht erhalten könnten, wollte man eigentlich den Freistaat Bayern als Träger des Gymnasiums gewinnen, was allerdings nicht klappte. Die Schulstiftung Regensburg hat die Trägerschaft übernommen, allerdings unter der Voraussetzung, dass der Landkreis als Gewährsträger im Hintergrund stehe. Aufgrund früherer Investitionen ist der Landkreis mit 58% am Verkehrswert des Gymnasiums beteiligt. Für die Schülerinnen und Schüler aus dem nördlichen Landkreis Landshut sei das Maristengymnasium Furth eine wichtige Bildungseinrichtung, die von vielen mit einem kurzen Schulweg erreicht werde, stellte Müller fest. Gerade für den ländlichen Raum sei ein Gymnasium in der Nähe ein bedeutender Standortfaktor für die Wohnortwahl junger Familien und wirke damit der Urbanisierung entgegen.
Am Ende der Versammlung dankten die beiden Vorsitzenden Stephan Straßer und Anton Einhellig sowie die Kreisvorsitzende Ruth Müller der langjährigen Schriftführerin Martina Scheidhammer, die das Amt seit fast 20 Jahren innehatte. Bei der nächsten Mitgliederversammlung findet hierzu eine Nachwahl statt, da Martina Scheidhammer aufgrund der Pflege ihres Mannes dieses Amt nicht mehr ausführen kann.