Landshut. Bei den letzten beiden Abendveranstaltun- gen, bei den "Förderern" (25.09.) im Zeughaus und gestern bei der Bürgerversammlung (ETSV09-Sport- heim), war wenig von der tiefgreifenden Verstimmung innerhalb der CSU-Stadträte zu spüren.
Vor allem Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner und Hans-Peter Summer lassen sich nichts anmerken. In erster Linie wird ja versucht, Prof. Dr. Thomas Küffner aus dem Dreigestirn für die Gründung einer neuen CSM-Stadtratsfraktion herauszueisen.
Wer jedoch den letzten Leserbrief des stellvertretenden CSU-Vorsitzenden Thomas Haslinger aufmerksam studiert, muß den Eindruck gewinnen, als ob die CSU den Bruch mit den drei potentiellen CSM-Gründern bereis vollzogen hat. Der Noch-Student Haslinger - er arbeitet derzeit an seiner Doktorarbeit - liest den beiden CSU-Stadträten mit Professorentitel und dem renommierten Bankkaufmann H. P. Summer ganz schön frech die Leviten. Das ist sicherlich nicht ohne Rückversicherung mit dem CSU-Vorsitzenden Helmut Radlmeier passiert.
Das Dreigestirm hat noch keine schriftliche Erklärung an den CSU-Vorstand abgeschickt. Dafür ist noch bis Samstag Zeit. Erst am Sonntag kommt es dann zur alles entscheidenden Aussprache. Thomas Haslinger ist im übrigen nicht in Landshut mit Erstwohnsitz gemeldet. Er ist Ergoldinger, derzeit jedoch als Studiosus in München wohnhaft. Normalerrweise müßte er sich lokalpolitisch im Landkreis bzw. in seiner Heimatgemeinde Ergolding engagieren. Doch er ist seit Jahren JU-Vorsitzender in Landshut Stadt und eben auch stellvertretender CSU-Vorsitzender. Insofern ist er eine Ausnahme von der Regel. Haslinger wird ja wohl ebenfalls außerhalb der CSU an der Spitze der "Jungen Liste" zum Stadtrat kandidieren./hs