Landshut. Großer Widerstand regt sich gegen das bekanntlich vom Wasserwirtschaftsamt geplante Vorhaben, im Rahmen der Renaturierung der Großen Isar im Bereich des Niedermayerviertels einen Uferpark zu errichten. Für die Maßnahme auf dem rund drei Hektar großen Gründstück des Freistaats müssten auch die dortigen 55 Gartenanlagen weichen. Jetzt wehren sich nicht nur die Heimgärtner, besonders auch die dortigen Anwohner des Niedermayerviertels: 597 Unterschriften sammelten Regina und Guntram Eschel (re.i.B.) – beide sind Anwohner und Kleingärtenbesitzer – innerhalb eines kurzen Zeitraums. Diese überreichten sie heute, Mittwoch (24.10.), gemeinsam mit Freie Wähler-Stadtrat Ludwig Graf (li.i.B.) an Oberbürgermeister Hans Rampf.
Die Unterzeichner befürchten in erster Linie eine Lärmbelastung, die sich durch dort aufhaltende Jugendliche oder Erwachsene entwickeln könnte, wie die Eschels sagten. Gleicher Ansicht ist auch Rampf: Gegen ökologische Maßnahmen habe er generell nichts einzuwenden, jedoch nicht auf Kosten der Lebens- und Wohnqualität der dortigen Anwohner – diese müsse gesichert und erhalten werden, betonte Rampf. Die Kleingärtenbesitzer hätten in ihre Gärten erheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand investiert, ergänzte Graf, aus seiner Sicht gebe es keinen Grund, dort etwas zu verändern und die zufriedenen Bürger zu verprellen. Oberbürgermeister Hans Rampf wertete die hohe Unterschriftenzahl als klares Signal. Zwar könne die Stadt dem Freistaat das Vorhaben nicht verbieten, dennoch setze er sich dafür ein, dass die Stadt das Vorhaben finanziell nicht unterstützen werde, wie vom Freistaat erbeten. Er verwies auf die kommende Plenumssitzung am Freitag, 26. Oktober (15 Uhr), in der diesbezüglich die Entscheidung gefällt wird.
Im Bild oben: Anwohner und Heimgärtner setzen mit 600 Unterschriften klares Signal gegen das Vorhaben des Wasserwirtschaftsamts, das auch von (von links) Stadtrat Ludwig Graf und Oberbürgermeister Hans Rampf klar abgelehnt wird. Das Foto zeigt zudem Regina und Guntram Eschel, die die Unterschriften am Mittwoch stellvertretend überreichten.