Traditionelles Fischessen der Vilsbibur- ger SPD am Aschermittwoch. Da war natürlich eine launige Rede fällig. Die Kreis- und Fraktionsvorsitzende Ruth Müller spannte einen weiten Bogen von der Infrastruktur zur Bildungspolitik. Auch das Landesbank-Desaster, das den bayerischen Steuerzahler täglich rund 900.000 Euro Zinsen kostet, sparte sie nicht aus.
Wie weit die schwarz-gelbe Politik im Bund und im Land von den Realitäten in der Region entfernt ist, könne man am Beispiel der kommunalen Krankenhäuser sehen, so Müller. Allen Sonntagsreden zum Trotz werde die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum von der Politik im Stich gelassen. Das beste Beispiel sei der drohende Verlust der Zulassung in Vilsbiburg für die Ambulanz. Die Anforderungen an die Ausstattung und die Qualifikationen werden immer höher, die Finanzmittel immer niedriger, so Müller. Im letzten Jahr seien – durchaus zu Recht – die Tarifverhandlungen für das Pflegepersonal mit einem deutlichen Plus beendet worden. Ein Teil dieser Mehrkosten wird den kommunalen Krankenhäusern nicht erstattet, sodass wieder die Kommunen als Nothelfer einspringen müssten.
„Unser Krankenhaus in Vilsbiburg braucht dringend „Erste Hilfe", um für unsere Region weiterhin die geschätzte wertvolle Leistung zu erbringen", so Müller. Als SPD im Landkreis Landshut werde man sich auch weiterhin für den Erhalt der regionalen Strukturen einsetzen, um die medizinische Versorgung sicherzustellen, versprach Müller. Und dazu werde man auch die überregionalen Politiker einladen.
Zu Gast beim traditionellen Fischessen der Vilsbiburger Genossinnen und Genossen waren auch der SPD-Landtagskandidat Dr. Bernd Vilsmeier aus Marklkofen-Steinberg und die SPD-Bezirkstagskandidatin Christine Trapp aus Dingolfing. Trapp und Vilsmeier treten im Stimmkreis Dingolfing, zu dem die Stadt Vilsbiburg gehört, für die SPD bei den Bezirks- und Landtagswahlen am 15. September an.
Soziale Gerechtigkeit sei das oberste Ziel, betonte Vilsmeier bei seiner Vorstellung. Der 46-Jährige Veterinärmediziner ist in der Bio-Pharmazie-Forschung tätig und sieht gute Chancen, die CSU-Herrschaft im Herbst zu beenden: Bayern ist ein schönes und wirtschaftlich prosperierendes Land mit hoher Lebensqualität. Aber unsere Aufgabe im Wahlkampf wird sein, auf Defizite der CSU-Staatsregierung hinzuweisen. Beispielsweise hat sich die Staatsverschuldung in Bayern in den letzten 15 Jahren verdoppelt. Weitere wichtige Themen im Wahlkampf werden soziale Gerechtigkeit, Infrastruktur und gute Arbeit sein, so Vilsmeier.
Klare Vorstellungen hat auch die Trapp für den Bezirkstag: Derzeit kommen drei von 18 Bezirksräten aus der SPD. Wir brauchen mehr SPD im Bezirk Niederbayern. Es ist wichtig, gemeinsam ein Ziel zu verfolgen. Nur zusammen könne man die SPD zum Erfolg führen. Ortsvorsitzende Theresa Bergwinkl bedankte sich bei den Referenten für ihren Besuch und die vielfältigen Informationen zur Landespolitik, zu den Aufgaben des Bezirkstags und zum aktuellen Geschehen im Landkreis Landshut.
Im Bild oben: Ortsvorsitzende und Stadträtin Theresa Bergwinkl, 2. Bürgermeister sowie Stadt-und Kreisrat Hans Sarcher, Kreisvorsitzende und Landtagskanditatin Ruth Müller, Bezirkstagskanditatin Christine Trapp aus Dingolfing, Landtagskandidat Bernd Vislmeier aus Marklkofen, Fraktionsprecher und Stadtrat Klaus Kerscher