Landshut. „Die vorgelegten Pläne lassen nicht erkennen, dass sich das Bauvorhaben Moserbräu ( im Bild die jetzige Fassade) in die Umgebung einfügen wird, weder in der Dimensionierung noch in seiner gestalterischen Ausführung", kommentierte Grünen-Fraktionsvorsitzende Sigi Hagl den Entwurf für die Bebauung des Moserbräu-Areals auf der Fraktionssitzung am Montagabend.
Auch im Gestaltungsbeirat sei der Entwurf am Gründonnerstag klar durchgefallen.
So fand weder die Gestaltung der Fassade noch die Baudichte und die Zufahrt zur Tiefgarage über den Hinterhof die Zustimmung der Experten.
Die riesige Immobilie des ehema- ligen Moserbräu, bis vor einigen Jahren noch "Wienerwald", soll komplett abgerissen und bis zum Burgberg als Wohn- und auch als Geschäftshaus neu gebaut werden, inclusive Tiefgarage.
Bleibt nur zu hoffen, dass bei einer grundlegenden Überarbei- tung mehr Sensibilität bei der Beplanung einer so markanten Lage spürbar werde. Die Genehmigung zum Abriss des Moserbräus wertet die Fraktion nach wie vor als katastrophale Fehlentscheidung des Bausenats: „Mit der Vernichtung historischer Bausubstanz muss in dieser Stadt endlich Schluss sein", so Hagl.
Mit größter Verwunderung nahmen die Grünen zur Kenntnis, dass der Gestaltungsbeirat sich in nichtöffentlicher Sitzung mit den Planungen befasste, obwohl der Bauherr dies nicht beantragt hatte. „Dafür haben wir keinerlei Verständnis, schließlich ist es von größtem öffentlichem
Interesse, äußerte sich Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner dazu. „Den Landshuterinnen und Landshutern ist es nicht egal, wie sich die historische Innenstadt dort verändert, wo heute noch denkmalgeschützte Gebäude stehen", so Keyßner.
Für 2,5 Milliarden die Mieter verraten: Grüne werfen Finanzminister Söder & Co eine Politik der sozialen Kälte vor
Mit dem Verkauf der Landesbank eigenen GBW-Wohnungen an die Augsburger Patrizia drohen nun auch den Mieterinnen und Mietern der über 1000 GBW-Wohnungen in Landshut empfindliche Mieterhöhungen. Erfahrungen aus Baden-Württemberg, wo die Patrizia Immobilien AG vor rund einem Jahr die dortigen Landesbank-Wohnungen aufkaufte, zeigen dies.
Links im Bild Landshuter GBW-Wohnungen in der Marschallstraße.
Der angebliche Mieterschutz durch die von Söder versprochene Sozialcharta XXL ist nach Auffassung der Grünen Fraktionschefin absolut unzureichend. „Wäre es der CSU bei diesem wohl größten Immobilien-Deal in Bayern tatsächlich jemals um das Wohl der rund 85.000 Mieterinnen
und Mieter gegangen, dann hätte der Freistaat die Möglichkeit gehabt, die Wohnungen selbst zu kaufen. Das lag zu keinem Zeitpunkt in seinem Interesse."
Bei einem Verkaufspreis der um rund 1 Mrd. über dem erhofften Erlös liege, könne man sich leicht ausrechnen, dass eine Rendite nur durch Umwandlung in Eigentumswohnungen oder steigende Mieten zu erzielen ist, so die Sicht der Grünen. Für Landshut bedeutet dies, dass sich