Mit einem großzügigen Betrag für die Ge- denktafel ihres Gründungsmitglieds – des wohl bedeutendsten Landshuter Baumeis- ters des 19. Jahrhunderts, Johann Baptist Bernlochner – hat der „Schwemmritterbund zue Landeshuota gegr. 1856", die Stadt unterstützt. „Großmeyster" Dietmar Kahl und „Säckelmeyster" Bernhard Grüner überreichten an Oberbürgermeister Hans Rampf und Stadtdirektor Andreas Boh- meyer einen Scheck über 750 Euro.
Am Todestag Bernlochners, dem 8. November, wird die Tafel um 11 Uhr auf dem Hautfriedhof (Abt. 8) offiziell enthüllt. - Landshuts bedeutendsten Baumeister des 19. Jahrhunderts, Johann Baptist Bernlochner, widmet die Stadt eine Erinnerungstafel.
Im Bild oben: Hauptsponsor ist der Schwemmritterbund, vertreten durch „Großmeyster" Dietmar Kahl (Dritter von links) und „Säckelmeyster" Bernhard Grüner (Zweiter von rechts), die Oberbürgermeister Hans Rampf (Zweiter von links), Stadtdirektor Andreas Bohmeyer (links) und Stadtarchivar Gerhard Tausche.
Eine Reihe prominenter Bauwerke Bernlochners haben das Stadtbild wesentlich geprägt, wie der von ihm stammende Bernlochner-Komplex vor dem Ländtor oder das Eckgebäude beim Narrenbrunnen, in dem gegenwärtig ein Bekleidungsgeschäft zu finden ist.
Das Grab der Landshuter Unternehmerpersönlichkeit, die 1869 im Alter von 70 Jahren in Landshut verstorben ist, konnte im Frühjahr 2011 auf dem Hauptfriedhof ausfindig gemacht werden. Stadtrat Lothar Reichwein regte daraufhin an, Bernlochner in Anerkennung seines Lebenswerkes als „vielseitigste und bedeutendste Landshuter Unternehmerpersönlichkeit des 19. Jahrhunderts" eine Erinnerungstafel zu widmen. Die Anbringung einer Erinnerungstafel neben seinem Grabmahl, das heute die Namen einer anderen Familie trage, sei eine angemessene Referenz der Stadt Landshut von einem ihrer bedeutendsten Bürger, heißt es weiter im Antrag Reichweins, der vom Bildungs- und Kultursenat einstimmig angenommen wurde. Die Kosten sollten großteils von Sponsoren getragen werden.
Als die Schwemmritter davon hörten, zögerten sie nicht lange und erklärten sich bereit, sich finanziell zu beteiligen. Mit Bernlochner fühlen sich die Schwemmritter nämlich besonders verbunden. Ohne ihn als damaliges Gründungsmitglied, sagte „Großmeyster" Dietmar Kahl, wären wir heute – 156 Jahre später – nicht hier. „Wir freuen uns sehr, dass sie unser Vorhaben mit dieser großzügigen Spende unterstützen", betonte Oberbürgermeister Hans Rampf und nutzte die Gelegenheit, sich auch bei den weiteren Unterstützern zu bedanken, die sich mit namhaften Beträgen engagiert haben. Die Erinnerungstafel wird am 8. November – dem Todestag Bernlochners – im Rahmen einer kleinen Gedenkfeier im Beisein geladener Gäste auf dem Hauptfriedhof enthüllt.
Zu den Schwemmrittern:
Der Schwemmritterbund ist eine Vereinigung von Männern, die sich der Ideale des Rittertums des Hochmittelalters verschrieben haben. Laut Kahl sind die Mitglieder „keine schwertschwingenden Kämpfer, sondern eifern eher den geistigen Idealen nach". Die Förderung des Gemeinsinns, Hilfsbereitschaft und die Wohltätigkeit stehen neben anderen hochmittelalterlichen Ideen im Vordergrund des Ritterbundes und sind auch in einer Satzung festgehalten