Die niederbayerischen Behörden mit Zuständigkeiten für Boden- und Gewässerschutz wollen laut einer Pressemit- teilung künftig noch enger zusammen arbeiten und noch mehr für die Umwelt tun. Der Regierungspräsident sprach gar von einem „Kompetenzzentrum für Boden- und Gewässerschutz" in Niederbayern.
Bei so viel Selbstlob können die beteiligten Behörden, unter anderem das Amt für Landwirtschaft in Landshut und das Wasserwirtschaftsamt, mit Sicherheit aber nicht das Grundwasser gemeint haben.
Denn gerade im Landkreis Landshut gibt es eine dramatische Verschlechterung des Grundwassers, das unser aller Trinkwasserspeicher ist. Im nördlichen Landkreis sind immer mehr Grundwasservorkommen nitratverseucht. Trotzdem werden ständig neue Mastställe genehmigt. Und im südlichen Landkreis will man für zwei Jahre Pflanzenschutzmittel im Trinkwasser zulassen. Es ist ein Skandal, dass diese Entwicklung von den Behörden einfach so hingenommen wird. Wasser ist unser Lebensmittel Nummer eins. Hier sollte sich das selbst ernannte Kompetenzzentrum einbringen, und zwar so schnell wie möglich.
Leserbrief von:
Rosi Steinberger, 84036 Kumhausen