Landshut. Am Sonntag, 27. Januar, findet um 10 Uhr in der Stiftsba- silika St. Martin ein feuerlicher Gottesdienst zur Verabschiedung von Stiftspropst Monsignore Bernhard Schömann statt. der dem Pfarrver- band, der vor wenigen Jahren neu organisierten Landshuter Stadtkir- che, vorstand. 20 Jahre lang war Schömann der heimliche Bischof von Landshut. Sein Wirken hinterläßt deutliche Spuren. Seine Predigten waren stets feinsinnig, oft humorig und immer außergewöhnlich.
In seiner vorletzten Festzelt-Predigt bei der Frühjahrsdult 2012 hat der bekennende Weißwein-Liebhaber ebenso überraschend wie voller Leidenschaft vor 2000 Besuchern noch eine letzte Initiative angekündigt und ausdrücklich betont, dass er dafür trotz seines Alters nochmals all seine Kraft einsetzen wolle. Schömann meinte ein Haus für ledige oder verlassene Mütter mit Kindern. Keine Frau sollte in Landshut abtreiben oder aus der Stadt wegziehen müssen, weil sie hier als Mutter mit Kind keine Zukunft habe. CSU-Stadträte haben danach einen entsprechenden Antrag im Sinne von Stiftspropst Schömann im Stadtrat eingereicht. - In St. Jodok findet wegen des Abschiedsgottesdienstes in St. Martin am Sonntag, 27. Januar, kein Gottesdienst statt.
Wer Schömanns Nachfolger in St. Martin bzw. in der Landshuter Stadtkirche wird, ist noch ein wohl gehütetes Geheimnis. Es heßt jedoch, der "Neue" soll von auswärts kommen. /hs