Gute Nachrichten gab es Anfang der Wo- che für die Stadtwerke Landshut aus der Kämmerei: Die Kreditanstalt für Wieder- aufbau (KfW) gewährt den Stadtwerken im Jahr 2012 für den Fernwärmeausbau in Landshut den beantragten Kredit.
Das Geld liege bereits auf dem Konto. Die KfW fördert im so genannten Programm „Nr. 271 Erneuerbare Energien – Premium" den Neu- und Ausbaus des Fernwärmenetzes mit 20 Euro pro Trassenmeter und die Hausübergabestationen für Bestandsgebäude. Bevor der Kredit in einen Tilgungszuschuss umgewandelt und damit zur Förderung wird, müssen die Stadtwerke einen Verwendungsnachweis erbringen, der den Vorgaben der KfW entspricht. Die Förderungsanträge werden pro Bauabschnitt bzw. pro Haushaltsjahr gestellt.
„Wir freuen uns sehr, dass die KfW den Aufbau unseres neuen Geschäftsfelds Fernwärme unterstützt", sagt Werkleiter Armin Bardelle. Der Vollausbau des Fernwärmenetzes liege bei einem Investitionsumfang von 13,5 Millionen Euro, sehe rund 21 Kilometer Leitungsnetz vor, um Gebäude vom Osten der Stadt bis in die Innenstadt hinein mit Fernwärme zu versorgen. Samt Rückbau und Umrüstung der ehemaligen Müllverbrennungsanlage (MVA) und aller notwendigen Maßnahmen rechne man mit insgesamt 22 Millionen Euro für das Projekt, erklärt Jürgen Baron, Betriebsleiter für den Bereich Abwasser. „Ab 2015 rechnen wir mit schwarzen Zahlen."
Durch die Folgenutzung der ehemaligen MVA als Biomasseheizkraftwerk (BMHKW) kann neben EEG-Strom (18,7 GWh/a) über die so genannte Kraft-Wärme-Kopplung auch die Wärmenutzung erfolgen. „Bis zu 4.000 Haushalte können in Landshut rein rechnerisch bei einer Wärmeabgabe von rund 61 GWh/a mit der Fernwärme aus dem BMHKW versorgt werden", erläutert Armin Bardelle.
Seit Mitte März 2012 wird die Fernwärmeleitung in Landshut verlegt. An der Isar vom Biomasseheizkraftwerk (BMHKW) entlang der Unteren Auen Straße, unter der Konrad-Adenauer-Brücke, im Mausurenweg, in der Breslauerstraße – überall entsteht gerade das Fernwärmenetz und ist vielerorts schon verlegt. Richtung Fachhochschule hat der Ausbau ebenso bereits begonnen. „Wir liegen überall im Rahmen des Zeitplans", betont Gerd Heilmeier, Betriebsleiter bei den Stadtwerken für das Ingenieurwesen.,In die Gebäude wird die Fernwärme über eine weitere Leitung in eine platzsparende Übergabestation geleitet. Über diesen Wärmetauscher wird die Wärme aus den Fernwärmeleitungen an den Heizkreislauf im Haus übergeben. Das bedeutet: Bestehende Heizkörper und Leitungen im Haus werden für die Fernwärme weiterhin genutzt, Kessel und Brenner der bisherigen Heizanlage werden überflüssig und können stillgelegt bzw. abgebaut werden. Brennstoffbeschaffung, Kesselwartung, Schornsteinreinigung und Umweltschutzauflagen kümmern die Stadtwerke-Fernwärmekunden künftig nicht mehr.,Insgesamt 15 Hausübergabestationen und die dazugehörigen Anschlüsse fördert die KfW für den ersten Bauabschnitt mit 1.800 Euro pro Bestandsgebäude. „Diesen Betrag erstatten die Stadtwerke bei Rechnungstellung für den Hausanschluss zurück. Im Basispreis kostet der Hausanschluss 2.737 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Wartung und Überwachen der kompakten Übergabestation sind im Wärmepreis enthalten", schlüsselt Werkleiter Armin Bardelle auf. Die Förderungen werden in der Reihenfolge der Auftragseingänge zugeteilt. ,Weitere Informationen über das Fernwärme-Angebot sind bei den Stadtwerken Landshut unter www.stadtwerke-landshut.de sowie unter der Telefonnummer 0871/14362050 erhältlich.