Landshut. Von 60 befragten Verkaufsdult-Beschickern haben sich 33 für eine Vekürzung der Öffnungszeiten von 21 auf 20 Uhr ausgesprochen. Sieben wollen gar schon um 19 Uhr zuma- chen. 18 wollen weiter bis 21 Uhr ihre Verkaufstände geöffnet lassen, zwei haben sich der Stimme enthalten. Der Senat für Mesen, Märkte und Dulten hat deshalb bei der letzten Sitzung (31.10.) im Rathaus dem Wunsch der großen Mehrheit (70 %) entsprochen und die Öffnungszeiten wiieder auf 20 Uhr festgesetzt.
Rechtsdirektor Harald Hohn nannte die Abstimmung "bedauerlich". Stadtrat Prof. Chrisoph Zeitler zeigte sich verwundert, weil die Verlängerung der Öffnungszeiten erst vor einem Jahr eingeführt wurde. Er beantragte sogleich ein Konzept mit den sonstigen Dult-Kaufleuten, wie man den Verkaufsmarkt künftig attraktiver gestalten könne, scheiterte mit diesem Ansinnen jedoch an der Mehrheit der Senatsmitglieder. Nur Stadtrat Robert Neuhauser stimmte mit Zeitler. Stadträtin Margit Napf nannte die Dulten dennoch "sehr attraktiv".
Wr erinnern uns, schon nach der letzten Versammlung der Dult-Wirte und Betreiber der Fahrgeschäfte wurde über Möglichkeiten für eine Verbesserung der Dult-Besucherzahlen debattiert. Vorteilhaft hatte sich die Verlängerung der Öffnungszeiten (bis 23.30 Uhr) jeweils am Freitag und Samstag ausgewirkt. Dafür wurden die Öffnungszeiten am Sonntag und Montag jeweils auf 22 Uhr verkürzt.
Ein Flohmarkt entlang der Zuwegung durch den Park wurde unter anderem zur Steige- rung der Dult-Besucherzahlen vorgeschla- gen. Bisher noch vergebens.
Vor allem im Vergleich zu den Volksfesten etwa in Straubing, Karpfham oder Abensberg (Gillamoos) ist der Besuch der Landshuter Dulten vormittags und nach- mittags jeweils eher bescheiden. So wurde unter anderem angeregt, beiderseits ent- lang der Zuwegung durch den Park einen Flohmarkt zu etablieren. Ein anderer Vorschlag (von Brauereidirektor Koller) sah zusätzliche Freisitzplätze unmittelbar am Isar-Ufer vor. Sogar eine Auflösung der ca. 150 kosten- pflichtigen Parkplätze direkt vor den Verkaufständen zu Gunsten einer Ausweitung der Dult-Fahrgeschäfte und womöglich auch durch ein weiteres Festzelt wurde andiskutiert. Doch die Festzelt-Wirte und Betreiber der Fahrgeschäfte wollen die betont familiäre Dult möglichst so belassen wie sie ist. Auch ein Umzug auf das neue Messegelände ist ja nicht mehr aktuell. /hs