Am Samstag, 8. November, findet um 15 Uhr im Rahmen der Reihe "Skulturenmuseum crossover" eine öffentliche Fhrung zu Epitaphen an der Außenmauer von St. Martin statt. Anmeldung unter Tel. 0871/89021 - Fax 89022 - Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! - Entritt 3.50 Euro, ermäßigt 2 Euro. - "Herr lehre mich, dass es ein Ende haben muss" ist auf einem Epitaph zu lesen und auf einem anderen heißt es: "In einer besser Welt sehen wir uns wieder." Diese Art Abschiedsgruß lässt die Trauernden hoffen, die Verstorbenen bald wieder zu sehen. Ein Epitaph ist, ähnlich einem Grabstein, eine Erinnerung an eine verstorbene Person. Der Tod, die Erinnerung sind ein unumgänglicher Bestandteil des Lebens.
Jeder setzt sich mit diesem Thema anders auseinander: Verdrängung, Gottvertrauen, Schwarzer Humor – all das ist die Beschäftigung mit dem Tod.
Wenn ein Mensch stirbt, bleibt immer auch jemand zurück. Jemand, der sich an den Verstorbenen erinnert, der ihn nicht in Vergessenheit geraten lassen will. Die Epitaphe an der St. Martinskirche sind ein Spiegel dieses Nicht-in-Vergessenheit-geraten-Lassens. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Ausgestaltungen der Epitaphe: von der schlichten Nennung des Namens bis hin zu ornamentartigen Verzierungen und einer komplexen Symbolsprache.
Die Erinnerung an den Toten wird zu einer künstlerischen Ausgestaltung, zu einer Geldfrage und zu einer Repräsentation der Familie des Verstorbenen.
Was aber hat die Kunst des zeitgenössischen Bildhauers Fritz Koenig mit den Epitaphen der St. Martinskirche zu tun? Dies möchte die Reihe „Skulpurenmuseum crossover" herausarbeiten. Unter verschiedenen Gesichtspunkten werden Kunstwerke Fritz Koenigs mit Werken in der Landshuter Alt- und Neustadt in Bezug gesetzt. So wurde im September die Stadtresidenz besucht und die Zusammenhänge der auf der griechisch-römischen Mythologie basierenden Deckenmalereien mit den modernen Skulpturen Fritz Koenigs betrachtet.
Unter dem Titel „Herr, lehre mich, dass es ein Ende haben muss" wird am Samstag, den 8. November 2014 um 15 Uhr das Thema Tod und Erinnerung in den Mittelpunkt gerückt.
„Epitaph für Zwei", „Epitaph für Viele" – Fritz Koenig betitelt viele seiner Skulpturen mit dem Begriff Epitaph. Wo bestehen hier die Verbindungen zu den Epitaphen der St. Martinskirche? Reiht sich Fritz Koenig in eine lange Tradition ein oder erfindet er das Thema Erinnerung neu? Auf einem Rundgang durch das Skulpturenmuseum und einem anschließenden Besuch der St. Martinskirche soll diesen Fragen nachgegangen werden und somit das Thema Tod und Erinnerung Jahrhunderte übergreifend beleuchtet werden.