"Laughing Stones Cry" - Steine weisen verschiedene Gestalten auf und können allerhand Formen annehmen, von schweren Felsbrocken bis zu feinen Kieselsteinen oder wertvollen Edelsteinen. Ihre undurchdringliche Härte hat so manches Sprichwort hervorgebracht wie „Ein Herz aus Stein haben". Können Steine überhaupt lachen oder weinen, wie der Titel es andeutet?
Skulpturen jedenfalls, die aus bloßem Stein gehauen werden, gehören zu den frühesten Kunstwerken der Menschheitsgeschichte. Durch die Bildhauerkunst erwachen die Steine plötzlich zum Leben und scheinen in einer geheimen Sprache zu uns zu sprechen.
"Laughing Stones Cry" ist ein spartenübergreifender Abend des Landestheaters Niederbayern, der Bildhauerkunst, Kammermusik und Tanztheater am 1. und am 8. Februar, jeweils 17 Uhr, im Skulpturenmuseum auf eigentümliche Weise vereint. Skulpturen des Landshuter Bildhauers Fritz Koenig treten in einen lebendigen Dialog mit dem Zenit klassisch-romantischer Klaviermusik und der Musik der Moderne. Die berühmte Klaviersonate op. 111 von Ludwig van Beethoven, die in ihren beiden Sätzen das Diesseits und das Jenseits zu verkörpern scheint, erklingt neben den vier romantischen Klavierballaden Frédéric Chopins. Spektakuläre Werke für Schlagwerk von Maurice Ohana und Iannis Xenakis (Rebonds) spannen den Bogen zur Moderne.
Eine weitere Dimension erfahren die Kunstwerke durch ihre Fortführung im Tanz. Die britischen Tänzer Eleanor Perry und Daniel Hay-Gordon entführen das Publikum auf tänzerischen Pfaden in die empfindsamen Welten der Steine. Die Choreographie stammt von Jonathan Lunn. Am Klavier sitzen die preisgekrönte südkoreanische Pianistin June Lee und Generalmusikdirektor Basil H. E. Coleman, am Schlagwerk ist Tibor Hettich zu erleben.