Eine Gedenklesung mit Musik zur Erinnerung an die Verbrennung von Büchern im Mai 1933 und an das Exil deutscher Schriftsteller findet am Montag, 6. Mai, um 19.30 Uhr, im Vortragssaal der Volkshochschule Landshut statt. Die Lesung jährt sich heuer bereits zum vierten Mal. Mit dabei ist auch die bekannte Schriftstellerin Mirjam Pressler (Foto). Die Gedenkveranstaltung erinnert an die barbarischen Bücherverbrennungen vor 80 Jahren in zahlreichen deutschen Städten.
Diese Verbrennungen wurden von der NSDAP (Nationalsozialistische deutsche Arbeiterpartei) auf Betreiben von Joseph Goebbels (damals: „Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda") organisiert. Viele Autorinnen und Autoren der so verbrannten Bücher verließen „Nazi-Deutschland", viele starben im ausländischen Exil, viele waren nach dem Krieg in ihrer Heimat vergessen, manche sind es bis heute geblieben.
Um einige dieser verbannten Schriftstellerinnen und Schriftsteller und ihre Werke wieder ins Bewusstsein zu rufen, laden der Verband deutscher Schriftsteller, die Volkshochschule Landshut und die Stadtbücherei Landshut gemeinsam zu dieser Veranstaltung ein.
Diesmal konnte die in Landshut lebende Schriftstellerin Mirjam Pressler gewonnen werden, die einen von der Bücherverbrennung betroffenen Autor in Leben, Werk und Lesetext vorstellt.
Die Regensburger Biografin Dr. Marita A. Panzer und Julia Wackerbauer, Schülerin am Gymnasium Seligenthal, sind die weiteren Mitwirkenden.
Zwischen den drei Lesungen sind meditative Instrumentalimprovisationen von Claudio Temporale zu hören, die sich dem Thema des Abends – Verbrennung und Verbannung – widmen.
Die Moderation der Gedenkveranstaltung übernimmt der Altfraunhofener Verlagslektor und Autor Gernot Häublein.
Karten gibt es an der Abendkasse für einen Unkostenbeitrag von 5 Euro. Der Eintritt für Schüler und Studenten ist frei.