Meist ist der Zutritt verwehrt. Doch einmal im Jahr öffnen sich die Tore zu einigen Landshuter Innenhöfen. Dann hält dort die Kunst Einzug. In den sonst stillen Idyllen breiten sich für einen Sommertag - Samstag, 15. Juni, von 10 bis 18 Uhr - Kunstwerke unterschiedlichster Provenienz aus. Von der Bildhauerei über die Malerei bis hin zur Kalligraphie findet der Flaneur ein reiches Angebot. Heuer konzentriert sich die Auswahl der Höfe in der Altstadt und ihren Seitengassen. Viele der hier ansässigen Geschäfte unterstützen die Kunstschaffenden dabei nach Kräften. - Daniela Rech von der Interessengemeinschaft Landshuter Innenstadt (I.L.I.) und Nikolaus Deussen von der Galerie Rose zeichnen für das Ausstellungskonzept verantwortlich.
Aus der gedeihlichen Zusammenarbeit zwischen Kommerz und Kunst entstand auch dieses Jahr ein sehenswertes Programm.
Im Innenhof der Landshuter Zeitung etwa werden neben Acrylbilder und Kalligraphie auch Zeichnungen eines israelischen Künstlers gezeigt. In der Alten Post zeigt - zusammen mit zwei weiteren Ausstellerinnen - Annette Ody, Leiterin der Keramikschule, ihre aktuellen Malereien.
Beate Rose und Andreas Hupp, beides Künstler mit einem über Landshut weit hinausgehenden Ruf, stellen in Herzoggarten der Residenz aus.
In der Schirmgasse liegen gleich zwei Höfe eng beieinander, die sich an diesem Samstag ins Kunstgeschehen einreihen. Sylvia Grünberger hat Ralf Zimmermann ins George-Michael-Studio eingeladen. Er präsentiert neben eigenen Arbeiten auch Aquarelle seiner Mutter und seines Onkels.
Die Malerin Angela Peters, die im Wagensonner-Hof ihr Atelier unterhält, hat für das Kunst-Event einer amerikanischen Designerin Unterschlupf gewährt.
Mit von der Partie ist auch der Männerladen von Christoph Jung und Nico Torretta mit der Osteria in der Kirchgasse und mit dem neuen Café Torretta im ehemaligen Ganymed. Dort bietet auch das Landshuter Netzwerk seine Werkstattarbeiten feil.