Insgesamt 35 Gemeinden aus den Landkreisen Landshut, Dingolfing-Landau und Kelheim haben sich zu einem Zweckverband zusammengeschlossen, der für sie die Aufgabe des Gewässerunterhalts an Gewässern 3. Ordnung übernimmt.
Bei der Verbandsversammlung informierte Vorsitzender Bürgermeister Josef Daffner aus Niederviehbach die Mitgliedsgemeinden über die Abwicklung der Unterhaltungsmaßnahmen im laufenden Jahr und über die künftige Arbeit des Gewässerunterhaltungszweckverbands.
Landrat Peter Dreier betonte bei seinem Grußwort, wie wertvoll die Arbeit des Zweckverbands für seine Mitglieder sei. Alle beteiligten Gemeinden würden von dieser sinnvollen interkommunalen Zusammenarbeit profitieren. Durch die gebündelte Ausschreibung der Unterhaltungsmaßnahmen erziele der Zweckverband deutlich bessere Angebotspreise, wie dies eine einzelne Gemeinde könne. Darüber hinaus ergeben sich durch die größeren Gesamtmaßnahmen bessere Fördermöglichkeiten Zudem werden die Maßnahmen durch das Ingenieurbüro Dietlmeier aus Pfeffenhausen, welches die Gewässer 3. Ordnung in der Region sehr gut kenne, fachkundig betreut. Dies alles führe zu einer Entlastung der Kommunen und zugleich zu einer guten fachlichen Abwicklung des Gewässerunterhalts.
Verbandsvorsitzender Josef Daffner blickte gemeinsam mit Helmut Dietlmeier vom gleichnamigen Ingenieurbüro auf die laufenden Maßnahmen im Bauprogramm 2014/2015 und gab gleichzeitig einen Ausblick auf die kommenden Maßnahmen. Im derzeit laufenden Bauprogramm waren für den Landkreis Kelheim Unterhaltungsmaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 270.000 Euro vorgesehen, während für den Gewässerunterhalt im Landkreis Landshut etwa 174.000 Euro und im Landkreis Dingolfing-Landau rund 158.000 Euro eingeplant waren. In Kelheim und Landshut konnten witterungsbedingt nicht alle geplanten Maßnahmen abgearbeitet werden, sodass hier das Auftragsvolumen nicht voll ausgeschöpft wurde.
Für das Jahresbauprogramm 2015/2016 vergaben die Verbandsräte Aufträge in Höhe von knapp 550.000 Euro an die Firmen Terratop Hobmaier aus Vilsbiburg und KSK Tiefbau aus Painten. Terratop Hobmaier bekam für die Gewässerunterhaltungsmaßnahmen in Landshut und Dingolfing-Landau den Zuschlag, während KSK Tiefbau die Arbeiten im Landkreis Kelheim durchführen wird.
Kassier Hermann Halbinger stellte den zugrundeliegenden Haushaltsplan für das Jahr 2015 mit einem Gesamtvolumen von 692.250 Euro vor.
Abschließend informierte Klaus Hoffmann vom Sachgebiet Wasserrecht am Landratsamt Landshut über Duldungspflichten beim Gewässerunterhalt und appellierte an die Gemeinden, die Betroffenen frühzeitig über geplante Maßnahmen zu informieren. Klaus Mooser vom Sachgebiet Naturschutz berichtete über den derzeit laufenden Gründungsprozess für einen Landschaftspflegeverband und zeigte Berührungspunkte zu den Aufgaben des Gewässerunterhaltungszweckverbands auf.
Antje Uhl vom Wasserwirtschaftsamt Landshut ging auf die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie ein und zeigte Fördermöglichkeiten für Umsetzungskonzepte der Gemeinden auf.
Im Bild oben: Bei der Sitzung des Zweckverbands, von lnks Landrat Peter Dreier, Verbandsvorsitzender Josef Daffner, Geschäftsführer Claus-Dieter Weindl und Kassier Hermann Halbinger