Seit Wochen ist bekannt, dass Miinisterpräsdent Horst Seehofer (65) womöglich gegen den Bau einer dritten Start- und Landebahn am Münchner Flughafen entscheiden will. Das hat jetzt seinen Vorgänger als CSU-Landesvorsitzender, MdL Ewin Huber (69), daheim in Reisbach auf den Plan gerufen.
Huber ist (seit 1978) gewählter CSU-Stimmkreisabgeordneter in Dingoling-Landau-Vilsbiburg. Er sammelt gegen Seehofer bei den 101 CSU-Landtagsabgeordneten Unterschriften pro Dritte Startbahn, gegen Horst Seehofer, der den Argumenten der Umweltschützer und leidgeprüften Flughafen-Anwohner größeres Gehör schenkt. Huber soll bereits 60 CSU-MdL-Unterschriften pro Startbahnbau haben.
Am Wochenende ist CSU-Parteitag. Da ist Ärger vorprogrammiert. Huber betonnt zwar, dass es ihm allein um die Sache, die für die Wirtschaft so wichtige Dritte Startbahn gehe und nicht um einen Racheakt gegen seinen Nachfolger als CSU-Landesvorsitzender. Huber ist Vorsitzender des einflussreichen Wirtschaftsausschusses im Landtag. Nicht nur in der "Süddeutschen" sondern auch in der "BILD" wird Huber jetzt zum gefährlichsten Seehofer.Gegner hochstilisiert. In Sachen Startbahn hat der umtriebige Erwin Huber auch Finanzminister Markus Söder und die Wirtschaftsministerin Ilse Aigner auf seiner Seite. Erwin Huber ist plötzlich wieder mitten drin im Machtpoker statt nur dabei. /hs