Gut gerüstet für die Jüngsten: Abgeordnete aus Bund und Land besuchen Rathaus und KiTa in Velden

Velden - pm (02.10.2018) Bei seinem Besuch in der Marktgemeinde Velden legte Bürgermeister Ludwig Greimel dem Generalsekretär der BayernSPD, MdB Uli Grötsch und der Landtagsabgeordneten Ruth Müller eine bessere kommunale Finanzausstattung ans Herz. Am Beispiel des Breitbandausbaus machte der Bürgermeister deutlich, welch hoher finanzieller Aufwand betrieben werden müsse, um die Infrastruktur für die Unternehmen und Privathaushalte bereitzustellen.

"Das ist eigentlich keine kommunale Aufgabe", so Greimel. Aber man habe eben auch gesehen, dass "es der freie Markt alleine nicht richtet". Die Förderprogramme seien oft sehr undifferenziert und nicht praxisfreundlich, da nicht dort ausgebaut werden könne, wo es am notwendigsten sei, sondern wo es das passende Förderprogramm gerade gebe. "Als SPD-Landtagsfraktion haben wir uns stets dafür eingesetzt, den Kommunen mehr Handlungsspielraum zu geben, denn letztlich wüssten sie am besten, was in ihrer Gemeinde notwendig sei", so Müller. Deshalb plädiere man auch für eine Anhebung der Verbundquote auf 15 Prozent.

Ebenfalls ein wichtiger Standortfaktor für eine Kommune sei das Angebot an genügend Krippen- und KiTa-Plätzen für die Eltern. Und so ließ es sich Greimel nicht nehmen, sein neuestes Schmuckstück den beiden Abgeordneten zu zeigen, die KiTa St. Andreas die Platz für 75 Kinder hat und derzeit mit der "Regenbogengruppe" noch eine vierte Gruppe beherbergt, bis der Umbau in Eberspoint abgeschlossen ist. KiTa-Leiterin Tina Lechner berichtete von den hohen Anforderungen, die an die Qualität der Betreuung gelegt werde. "In den 20 Jahren, in denen ich meinen Beruf jetzt ausübe, hat sich vieles verändert", so Lechner. Als Beispiele nannte sie eine verbesserte Sprachförderung, den Ausgleich von Defiziten in der Motorik der Kinder oder auch so positive Entwicklungen wie die "Kinderkonferenz", die nun eben den "Kürbis" zum Thema des Herbstes gewählt habe.

"Erst letzte Woche hat unsere Bundesfamilienministerin Franziska Giffey einen Gesetzesentwurf zur Verbesserung der KiTa-Qualität vorgestellt", erläuterte Uli Grötsch, MdB. In den kommenden vier Jahren sollen 5,5 Milliarden Euro investiert werden und an die Länder für den Ausbau, für einen verbesserten Betreuungsschlüssel oder zur Qualifizierung von Fachkräften ausgereicht werden. "Unser Ziel muss es sein, für beste Bildungschancen frühzeitig die richtigen Weichen zu stellen", so Müller. Deshalb fordere die SPD in Bayern auch, dass KiTas kostenfrei werden, um die Eltern finanziell zu entlasten.