Die Vorsitzenden der Landkreis-Grünen, Frank Steinberger und Marlene Schönberger
Landkreis Landshut - pm (25.09.2020) Auf ihrer September-Vorstandssitzung diskutierten die Landshuter Kreisgrünen den "Zwischenbericht Teilgebiete", den die Bundesgesellschaft für Endlagerung am 28. September veröffentlichen wird. Als sehr wahrscheinlich gilt, dass auch bayerische Standorte als potentiell geeignete Gebiete für ein Atommüll-Endlager genannt werden.
Frank Steinberger, Kreisvorstand der Landkreis-Grünen betont, was alle verantwortungsvoll denkenden Bürger und Bürgerinnen genauso sehen dürften: „Wir brauchen ein Endlager, das so sicher wie möglich ist". Deshalb dürfe bei der Suche nach einem geeigneten Ort für den radioaktiven Müll politisches Kalkül keine Rolle spielen. „Nur wissenschaftliche Fakten können Grundlage der Entscheidung sein."
„Für uns im Landkreis Landshut ist besonders wichtig, dass die Suche nach einem sicheren Endlager nun endlich in Gang gekommen ist", sagt Marlene Schönberger, Co-Vorsitzende im Kreisvorstand. Denn das Zwischenlager am Standort Isar darf auf keinen Fall länger als nötig betrieben werden.
Bayern als größter deutscher Produzent von hochradioaktivem Atommüll darf die Suche nach einem sicheren Endlager nicht blockieren. Frank Steinberger: „Wir alle haben die ernste Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen, einen sicheren Standort in Deutschland zu finden. Daran müssen wir offensichtlich die anderen politischen Parteien erinnern - auch die CSU und die Bayerische Staatsregierung, die immer an die Spitze der Atomstrom-Gläubigen gestanden haben und die für rund ein Viertel des Atommülls verantwortlich sind."
Schönberger: „Die GRÜNEN stehen zu der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung für die Lagerung des Atommülls, obwohl wir immer gegen die Atomenergie waren. Für uns war es immer der Inbegriff von politischer Verantwortungslosigkeit, Atommüll zu produzieren, mit dem hunderte zukünftige Generationen zu kämpfen haben werden. Doch noch verantwortungsloser ist es, ihn heute nicht einmal möglichst sicher lagern zu wollen." Ohne jede Fachkenntnis zu behaupten, dass es in Bayern keinen geeigneten Standort gibt, wird politischer Verantwortung nicht gerecht. Nur mit einem klaren Ja zu Wissenschaftlichkeit, Transparenz und Beteiligung kann die Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll zu einem guten Ende geführt werden, betonten die beiden Kreisvorsitzenden.