v. l.: MdB Florian Oßner, Pfeffenhausens 1. Bürgermeister Florian Hölzl und MdL Helmut Radlmeier sprachen über die weiteren Schritte, um das Wasserstoffzentrum in die Region zu holen. - Foto: Josef Amann
Pfeffenhausen - pm (16.02.2021) "Markt der Möglichkeiten" nennt sich die Marktgemeinde Pfeffenhausen. 1. Bürgermeister Florian Hölzl und die Abgeordneten Helmut Radlmeier und Florian Oßner sprachen darüber, welche neuen Möglichkeiten sich durch die Bewerbung für das nationale Wasserstoff-Technologie-Anwenderzentrum (WTAZ) ergeben.
Als Teil der nationalen Wasserstoffstrategie soll das WTAZ den Technologietransfer von der Forschung in die Industrie beschleunigen. Das Zentrum soll Unternehmen unterstützen und die Entwicklung, Erprobung und Zertifizierung von Wasserstoff-Technologien vorantreiben. In einem bayernweiten Wettbewerb wurde der Markt Pfeffenhausen zum offiziellen Kandidaten des Freistaats gekürt. Allein das ist für Pfeffenhausens 1.Bürgermeister Florian Hölzl schon ein Gewinn: "Wir haben gezeigt, welches Potenzial in unserem Markt steckt. Als Bürgermeister bin ich sehr stolz, was mein Team hier auf die Beine gestellt hat. Pfeffenhausen konnte im bayernweiten Vergleich überzeugen", so Hölzl. Der Bürgermeister bedankte sich nochmals bei den Abgeordneten Helmut Radlmeier und Florian Oßner für die geleistete Unterstützung: "Ohne die breite und starke Unterstützung auf allen Ebenen wären wir nie so weit gekommen", betonte Hölzl.
Breite Unterstützung
Im Vorfeld der Entscheidung hatte sich Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier zusammen mit seiner Kollegin Petra Högl aus dem Nachbarstimmkreis Kelheim die Unterstützung aller niederbayerischen CSU-Landtagsabgeordneten für Pfeffenhausen gesichert. Gemeinsam hatten sich die Abgeordneten daraufhin an die Staatsregierung gewandt und eindringlich für den Standort Pfeffenhausen geworben. "Diese geballte Fürsprache hat offensichtlich Wirkung gezeigt", so Radlmeier.
Doch wie geht es nun weiter? "Der erste, wichtige Schritt ist getan", hielt CSU-Bundestagsabgeordneter Florian Oßner als Schirmherr der Initiative Wasserstoffregion Landshut fest. Jetzt würden die eingegangenen Bewerbungen aus ganz Deutschland im Bundesverkehrsministerium gesichtet. "Die aussichtsreichsten drei Standorte werden einer Machbarkeitsstudie unterzogen. Dabei wird im Detail das Potenzial der Bewerber untersucht - auch mit Blick darauf, ob und wie man das WTAZ an den Standorten mit regenerativen Energien und infrastrukturell umsetzen kann", erläutert Oßner, Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur. Am Ende der Untersuchungen würde der aussichtsreichste Standort dann zum offiziellen Standort des nationalen WTAZ gekürt.
Große Chance für Region
Sollte man sich gegen die Konkurrenz aus dem ganzen Bundesgebiet tatsächlich durchsetzen, würde das der Region Landshut-Kelheim vielfältige Möglichkeiten eröffnen, waren sich die CSU-Politiker einig. Allein der Zuschlag wäre eine deutschlandweite und damit unbezahlbare Werbung. Bürgermeister Hölzl erhofft sich außerdem einen konkreten Nutzen für seine Gemeinde: "Das WTAZ würde neue Firmen zu uns lotsen. Neue Firmen würden neue Arbeitsplätze bedeuten. Die schon angestoßene Innenentwicklung könnten wir auch vorantreiben und Leerstände im Ortskern von Pfeffenhausen beseitigen", führte Hölzl aus.
Bei all den Hoffnungen bleibe man aber realistisch, so die Mandatsträger. "Die Konkurrenz aus den anderen Bundesländern ist stark", so der Verkehrspolitiker Oßner. Diesen Umstand nehme man als Ansporn: Gemeinsam werde intensiv für Pfeffenhausen getrommelt, vereinbarten Bürgermeister Hölzl und die Abgeordneten. Oßner werde darüber hinaus verstärkt seine Kontakte in Berlin nutzen, um für den Heimatstandort zu werben.