Ortsvorsitzender Max Kiendl (m.) mit Bezirksrätin Martina Hammerl und MdL Helmut Radlmeier - Foto: CSU Neufahrn
Neufahrn - pm (17.11.2021) Nach langer Pause konnte die CSU Neufahrn wieder einen Politischen Frühschoppen im Schloss Neufahrn abhalten. Die rege Beteiligung zeigte das große Interesse am Format. Bezirksrätin Martina Hammerl und Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier gaben Einblicke in die Bandbreite ihres Engagements für die Heimatregion.
Sichtlich erfreut war der Ortsvorsitzende der CSU Neufahrn, Max Kiendl, über den großen Zuspruch, den der Politische Frühschoppen des Ortsverbandes erhielt. Als Gastredner hatte die CSU Neufahrn Bezirksrätin Martina Hammerl und Landtagsabgeordneten Helmut Radlmeier (beide CSU) geladen.
Große Aufgabenvielfalt
Martina Hammerl ging in ihren Ausführungen auf die Vielfalt der Aufgaben ein, die der Bezirk zu meistern hat. Sichtbar machen wolle man den Umfang unter anderem durch Preise, wie etwa dem Kulturpreis und dem Denkmalpreis. Erfreut zeigte sich die Bezirksrätin, dass beide Preise in diesem Jahr in die Region Landshut gingen. Vor allem aber die Themen Gesundheit und Pflege betreffen den Bezirk, führte Hammerl aus. Der Bezirk investiere konkret in die medizinische Versorgung. Erst kürzlich sei die neue Suchtabteilung in Mainkofen eingeweiht worden. Außerdem sei der Krisendienst, so Bezirksrätin Martina Hammerl, eine sehr gute Unterstützung für Menschen in psychischen Notsituationen. „Der Krisendienst ist Tag und Nacht mit einem kompetenten Team erreichbar“, so Hammerls Hinweis.
Ein weiteres Aufgabenfeld des Bezirks sei die Landwirtschaft: Hier stelle das Agrarbildungszentrum einen wesentlichen Baustein zur Stärkung der heimischen Landwirtschaft dar. Auch die Ausbildung im Umweltbereich sei dem Bezirk sehr wichtig, so Hammerl. So wurden vor kurzem im Lehr- und Beispielsbetrieb in Deutenkofen 18 neue Baumwarte ausgebildet.
Pragmatischer Umweltschutz
An diese Erläuterungen knüpfte Helmut Radlmeier direkt an: Das Wissen und Können der Baumwarte werde in der Region gut gebraucht. Schon seit mehreren Jahren beschäftige ihn der Schwund der guten alten Streuobstwiesen. „Seit 1965 sind geschätzt 70 Prozent der Streuobst-Bäume aus der Landschaft verschwunden“, schilderte Radlmeier. Um zu erfahren, worin die Ursachen dafür liegen und wie man den Rückgang stoppen könne, hatte der Abgeordnete zusammen mit Hammerl den Kontakt zu lokalen Inhabern von Streuobstwiesen, Mostereien und der Landesanstalt für Landwirtschaft gesucht. Mit den gemeinsam erarbeiteten Punkten wandte sich Radlmeier daraufhin an das Landwirtschaftsministerium.
Nun hat der Freistaat zusammen mit einschlägigen Verbänden einen „Streuobst-Pakt“ beschlossen, der viele dieser Punkte umsetzt: „Im Rahmen des Paktes soll der jetzige Bestand erhalten und eine Million neuer Streuobst-Bäume gepflanzt werden“, berichtete Radlmeier. „Die Aufforstung von Streuobst-Bäumen ist ein Beispiel, wie einfach es sein könnte: Neue Streuobstbäume helfen nicht nur dem Klima. Sie sind auch Lebensraum für viele Arten, wie etwa Bienen, Hummeln und Co. Außerdem produzieren sie regionale und gesunde Lebensmittel. Der Apfel kann hinterm Haus wachsen, er muss nicht aus Spanien importiert werden, wo er noch dazu mit viel Grundwasser gegossen werden muss“, fasste Radlmeier die Vorteile zusammen. „Nicht außer Acht lassen darf man zudem den wirtschaftlichen Faktor: Hier wird vor Ort produziert, investiert und verkauft. Und nicht zuletzt: Streuobst-Wiesen gehören zu unserer bayerischen Kulturlandschaft einfach dazu“, so der Abgeordnete. So einfach könne Umweltschutz sein.