"Landshut muss handeln" fordern die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Landkreis, wie mehr für den Klimaschutz unternommen werden kann.
Landkreis Landshut - pm (03.08.2022) „Klimavisionen" für Aham bis nach Wurmsham hatten die Klimaaktivist.innen von Landshut muss Handeln im Gepäck. Bei ihrem Besuch der jüngsten Bürgermeisterversammlung in Schönbrunn präsentierten sie die Zahlenwerke, die die Umweltorganisationen GermanZero Gemeinden kostenlos zur Verfügung stellt. Diese vermitteln einen Eindruck, welche Kosten durch die Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe auf sie zukommen.
Für die Aktivist.innen war es ein beeindruckendes Erlebnis: Vor 25 Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen der insgesamt 35 Landkreisgemeinden durften sie ihre Botschaft der „Klimavision" präsentieren. Und sie stießen damit durchaus auf offene Ohren. Die Gemeindevorstände scheinen sich der Herausforderungen sehr bewusst zu sein, vor die der Klimawandel ihre Gemeinden stellt. „Das Thema brennt uns auf den Nägeln", betont die Bürgermeisterin von Bodenkirchen, Monika Maier . „Wir brauchen schnell konkrete Maßnahmen, Alibiplanungen bringen uns nicht weiter". Die Pläne des Bundes, weiter auf Kernkraft und Kohle zusetzen, hält sie für konträr zu den bestehenden CO2-Zielen und wenig zielführend.
Vorsitzender Alfred Holzner, Bürgermeister von Rottenburg, sieht schon viele der Gemeinden auf einem „regenerativen Weg". Sie entwickelten Maßnahmen, die etwa dem sinkenden Grundwasserspiegel und Starkregenereignissen entgegen wirken.
Kleine Gemeinden allein tun sich schwer
Speziell im Bereich Strom und Energie tun sich jedoch gerade kleine Gemeinden schwer, alleine wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Nochmals schwieriger wird es dadurch, dass die Fördersätze des Bundes aktuell reduziert wurden. Deshalb gehen einige Bürgermeister.innen den Weg einer Allianz über sogenannte ILE - Integrierte ländliche Entwicklungskonzepte. „In diesem Rahmen entwickeln mehrere Gemeinden gemeinsam einen Aktionsplan, machen sich gemeinsam Gedanken und setzen gemeinsam um", erklärt Sibylle Entwistle, Bürgermeisterin von Vilsbiburg.
Ein weiteren Aspekt auf dem Weg zu Klimaneutralität sind die Bürgerinnen und Bürger der 35 Landshuter Gemeinden selbst. Sie müssen ebenfalls aktiv werden, sind aber laut ihren Gemeindeoberhäuptern teils schwer zu überzeugen. „Wir tun, was wir tun können", betont Holzner. „Aber Bund und auch unsere Bürger.innen sind gefragt, ihren Teil zu leisten". Hier möchte Aktivistin Theißen die Bürgermeister.innen in die Pflicht nehmen, Überzeugungsarbeit gegenüber ihren Bürger.innen zu leisten. „Wer wenn nicht ihre Politiker.innen können den Menschen als vertrauenswürdige Quelle die Dramatik der Situation nahe bringen? Sie müssen Klartext reden, den Handlungsbedarf formulieren und die Verhaltensänderungen einfordern, die die Anpassung an den Klimawandel unweigerlich mit sich bringen wird."
Eine Klimavision für jede Gemeinde
Mit dem Online-Klimarechner „Local Zero" kann sich ab sofort jede Gemeinde kostenlos ihre ganz individuelle Klimavision berechnen lassen. Sie liefert Fakten und Zahlen, die zeigen, wie etwa Aham, Ergolding oder Wurmsham klimaneutral werden können.
Die „Klimavision" kann sich jede Gemeinde aus dem Internet herunterladen unter: https://germanzero.de/loesungen/localzero oder Interessent.innen melden sich bei Landshut muss handeln unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!