Bezirksrätin Monika Maier (r.) hatte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich eingeladen, den Vierseithof von Gertrud Schlecht zu besichtigen. - Foto: Lang
Aham - pm (23.02.2023) Seit vier Generationen lebt die Familie von Gertrud Schlecht auf dem Vierseithof am Hausberg in Aham. Doch auch wenn der Ziegelbau aus dem 19. Jahrhundert ein echtes Schmuckstück ist, macht der Erhalt nicht nur viel Arbeit, sondern verursacht vor allem auch enorme Kosten. Ganze 52 Fenster hat die Eigentümerin in den letzten Jahren ausgetauscht, dafür gab es auch einen Zuschuss vom Bezirk Niederbayern, weshalb Bezirksrätin Monika Maier den Bezirkstagspräsidenten Dr. Olaf Heinrich einlud, das Wirtshaus, in dem bis 1961 auch Bier gebraut wurde, zu besichtigen.
Gertrud Schlecht freut sich, dass ihr Sohn das Familienerbe antritt und den Hof weiterbetreiben will. Doch für die Anforderungen eines landwirtschaftlichen Betriebes - es werden Tiere gehalten, Felder bestellt und vor Ort auch selbst Brot gebacken - ist der Denkmalschutz nicht immer förderlich, wie die Besitzerin anmerkte. Heinrich und Maier sagten zu, einen Kontakt zum örtlichen Gebietsbetreuer herzustellen, damit gemeinsam nach praktikablen Lösungen gesucht werden könne.
"Das hier ist ja nicht nur ein tolles Wirtshaus, wie es sie ohnehin nur noch wenige gibt, sondern auch ein Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens vor Ort", betonte der Bezirkstagspräsident, nachdem er die Räume gesehen hatte, wo sich Schützen- und Dart-Verein regelmäßig treffen. Und Monika Maier erinnerte sich noch an die legendären Jugendfestivals "Unter de Baam", wo früher hunderte junge Menschen auf dem Gelände gefeiert hatten. "Das haben wir aufgehört", so Schlecht. Sie hat ohnehin genug zu tun, in Küche, Stall oder am Backofen. Nun gilt es, die ausgezogenen "Kiache" zu backen, von denen sie aber den Besuchern noch einen als Brotzeit mit auf den Weg gab.