Die Raumnot im Landratsamt Landshut machte es unausweichlich: Das Jobcenter Landshut zieht um – ab Montag, 11. November, nehmen seine 38 Mitarbeiter ihre Arbeit in einem Neubau in der Lehbühlstraße 28 auf. „Wir haben uns im Landratsamt wohlgefühlt", stellt Georg Boxhammer, der Leiter des Jobcenters fest: „Aber wir freuen uns jetzt auch auf die neuen Büros, die mit Linienbussen und auch sonst gut erreichbar sind." Am Do. und Fr., 7. und 8. Nov., ist das Jobcenter daher wegen Umzugs geschlossen.
Das Neubau-Gebäude, in dem sich die neuen Büros befinden, liegt an der Flutmulde und ist über mehrere Stadtbuslinien erreichbar: Über die Bus-Linie 12 (Haltestelle Schlachthofstraße), die Bus-Linien 3, 6, 9 und 11 (Haltestelle Kennedy-Platz, dann Fußweg von etwa sechs Minuten) sowie die Bus-Linie 12 (Haltestelle Johann-Weiß-Weg, dann Fußweg von rund sieben Minuten).
Seit es das Jobcenter für den Landkreis Landshut gibt, seit 2005, waren die Organisation und ihre Mitarbeiter im Landratsamt untergebracht, wenn zunächst auch unter anderem Namen: „Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitsuchende im Landkreis Landshut" hieß sie anfangs mit vollem Namen, im Alltags-Sprachgebrauch meist schlicht „Arge" genannt. Seit Januar 2011 tragen die Organisationen, die von den jeweiligen Landkreisen und kreisfreien Städten sowie den Arbeitsagenturen getragen werden, deutschlandweit die Bezeichnung Jobcenter.
Die Jobcenter sind eine in eine Organisationsform gegossene Folge der Arbeitsmarkt- und Sozialreformen („Agenda 2010") der früheren rot-grünen Bundesregierung unter Kanzler Gerhard Schröder. „Aufgabe der Jobcenter ist es, Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II zu gewähren und durch das Fördern und Fordern den betroffenen Personen neue Perspektiven und Möglichkeiten zu eröffnen.
Für diese Aufgaben war die Unterbringung unter demselben Dach mit Dienststellen des Landratsamts, mit denen vom Jobcenter betreute Bürger häufig auch zu tun haben, doch von großem Vorteil, resümiert Jobcenter-Leiter Boxhammer. Auch für eine rasche Kommunikation zwischen Mitarbeitern von Jobcenter und Landratsamt sei die räumliche Nähe sehr wohl von Vorteil gewesen. Aber das Ende war abzusehen, wie auch Boxhammer konstatiert.
Landrat Josef Eppeneder und andere Kreispolitiker beklagen es immer wieder: Bund und Land übertragen den Kommunen – Landkreisen wie Gemeinden – immer wieder neue Aufgaben. Die Kommunen müssen die Aufgabenmehrung über kurz oder lang durch Aufstockung der Mitarbeiter vor allem im Sozialbereich auffangen.
Trotz des Anbaus (mit Großem Sitzungssaal) am Landratsamt vor wenigen Jahren herrscht daher im Landratsamt weiter Platznot, Mangel an Büroräumen. Das Jobcenter für den Landkreis Landshut, das von Kreis und der Agentur für Arbeit Landshut getragen wird, betreut rund 2300 Personen.
Das Jobcenter für den Landkreis Landshut öffnet am Montag, 11. November, um 8 Uhr seine neuen Räume in der Lehbühlstraße 28, 84034 Landshut.
Die Öffnungszeiten sind wie bisher Montag bis Freitag 8 bis 12 Uhr und Donnerstag 13.30 bis 16.30 Uhr. – Das Jobcenter hält auch Sprechtage in Rottenburg und Vilsbiburg ab, in Rottenburg montags und mittwochs sowie in Vilsbiburg dienstags und donnerstags jeweils von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 15.30 Uhr.