Unterwattenbach. Was ist zu tun, wenn man als Ersthelfer mit einem medizinischen Notfall konfrontiert wird? Um sich darüber fachmännischen Rat zu holen, lud die SPD Essenbach ins Schützenheim in Unterwattenbach ein und präsentierte als erfahrenen und versierten Referenten Stephan Bugl, stellvertretender Kriseninterventionsleiter des BRK Landshut, der selbst aus Unterwattenbach kommt. Vor 28 Jahren war er Mitbegründer des Essenbacher BRK und ist seitdem im Rettungsdienst des BRK ehrenamtlich tätig.
Stephan Bugl verstand es mit leicht verständlichen Worten zu vermitteln, was in einem medizinischen Notfall wirklich wichtig ist. Er beschränkte sich in seinen Ausführungen auf einfache, pragmatische Hilfsmaßnahmen, die in den ersten Minuten für die Überlebenschancen eines Unfallopfers entscheidend sein können. Im Falle eines Verkehrsunfalls sei es oberstes Gebot, zuerst die Unfallstelle zu sichern und sich dann um das Unfallopfer zu kümmern. Denn Eigenschutz geht vor Rettungsmaßnahmen, so Bugl. Eine der ersten Maßnahmen sei festzustellen, ob der Puls noch vorhanden sei. Dieser ist am sichersten mit zwei Fingern neben dem Kehlkopf zu fühlen. Bei der Frage nach der richtigen Alarmierung, gingen die Meinungen des Publikums weit auseinander. Schließlich klärte Stephan Bugl auf, dass heute für akute Notfälle in jedem Fall die Notrufnummer 112 die richtige sei. Sehr viel Aufmerksamkeit schenkten die Bürger auch seinen Ausführungen über die Funktions- und Organisationsweise des heutigen Rettungswesens, angefangen bei der Rettungsleitstelle ILS in Landshut, den vier Rettungshubschraubern, von denen Landshut angeflogen wird, der maximalen Wegezeit von Rettungseinsätzen bis hin zum kassenärztlichen Bereitschaftsdienst. Die sichtlich zufriedenen Zuhörer empfahlen diesen Vortrag auch in anderen Ortsteilen zu wiederholen, und manche erkundigten sich sogleich nach der nächsten Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Auffrischungskurs.