Laut Pressemitteilung des Staatlichen Bauamts wird die Brücke B 299 über die vierspurige B 15 in Piflas (Nähe Real-Markt bzw. BAUHAUS) dieses Jahr saniert. Die Arbeiten beginnen Mitte April und dauern bis Oktober 2015.
In der ersten Bauphase ab Mitte April wird der Richtung Autobahn fließende Verkehr über die B 15 nach Altheim und von dort auf die A92 umgeleitet. Die Baukosten betragen etwa 900.000 Euro.
Um zumindest eine Fahrtrichtung immer aufrecht zu erhalten, wird die Sanierung in zwei Bauphasen durchgeführt:
In Phase 1 steht nur eine Fahrspur zur Verfügung. Die Fahrtrichtung Vilsbiburg wird aufrechterhalten. Die Fahrtrichtung A92 wird vor der Brücke rechts ausgeleitet und über die vierspurige B 15 zur Anschlussstelle Altheim und von dort über die A 92 zur Anschlussstelle Altdorf geleitet. Andere kleinräumigere Umleitungen sind für den überörtlichen Schwerverkehr nicht geeignet. Diese Phase dauert voraussichtlich von Mitte April 2015 bis Mitte Juli 2015.
In Phase 2 von Juli 2015 bis Oktober 2015 steht für jede Fahrtrichtung ein Fahrstreifen zur Verfügung. Eine großräumige Umleitung ist in diesem Fall nicht notwendig. Auf dem verbleibenden Drittel der Brücke wird gearbeitet.
Das aus dem Jahr 1969 stammende Bauwerk wird nach 46 Jahren zum ersten Mal grundlegend saniert. Tausalzhaltiges Wasser war eingedrungen und hat dem Beton arg zugesetzt. Es handelt sich hier um ein typisches Schadensbild, das sehr häufig nach 30 bis 40 Jahren Nutzungsdauer zu beobachten ist. Diese Schäden wurden im Rahmen der routinemäßigen Brückenprüfungen festgestellt, die alle drei Jahre stattfinden. Durch undichte Stellen in der Bauwerksabdichtung und in den Übergangskonstruktionen, die an den Tragwerksenden zur Aufnahme der temperaturbedingten Längenänderung angebracht sind, ist Tausalzwasser eingedrungen. Um eine Schädigung der im Beton liegenden Stahlarmierungen zu verhindern, ist rasches Handeln gefragt.
Die Bauzeiten für die einzelnen Phasen wurden vom Staatlichen Bauamt extrem kurz angesetzt. Den tatsächlichen Schadensumfang, den das Tausalz angerichtet hat, kennt man immer erst nach Abtrag des Belages und der Abdichtung. Unter der Oberfläche können sich noch einige Überraschungen verbergen, so dass die vorgenannten Bauzeiten nur vorläufig sind.
Um die Bauzeit möglichst kurz zu halten, sind vertraglich einige besondere Auflagen vereinbart. So muss die ausführende Firma täglich zehn Stunden und auch an Samstagen und Brückentagen arbeiten. Ein Schichtbetrieb wurde zunächst erwogen, aber dann letztlich doch nicht angeordnet. Man hätte sonst die Nachtruhe der umliegenden Anwohner zu sehr gestört. Der Baustellenlärm mit Einsatz von Baggermeißeln und dergleichen ist doch wesentlich störender als der nächtliche Verkehrslärm der Bundesstraße.
Im Rahmen der Maßnahme können die Geh- und Radwege auf der Brücke von bislang 2,60 m auf 3,10 Meter verbreitert werden.
Im Rahmen der vorgesehenen Verkehrsführung wird auch die Geh- und Radweg- Unterführung beim Real-Markt saniert.
Der Bestandserhaltung der Bundesstraßen kommt eine große Bedeutung zu. In Zukunft sollen über 60 Prozent der Investitionen in die Bundesstraßen in die Bestandserhaltung und damit in die Substanzverbesserung fließen. Gerade der Erneuerung und Erhaltung der Brücken kommt eine besondere Bedeutung zu. Denn etwa die Hälfte der Brücken wurde in den 60er und 70er Jahren gebaut und muss in absehbarer Zeit entweder saniert oder erneuert werden. Nicht zuletzt macht auch der immer weiter zunehmende Schwerverkehr den Brückenbauwerken zu schaffen.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Opens external link in new windowStaatlichen Bauamts.