In den kommenden zwei Wochen wird im Naturschutzgebiet „Ehemaliger Standort- übungsplatz Landshut mit Isarleite" durch gezielte Entnahme standortfremder Ge- hölze ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung des Entwicklungszieles „Erhalt und Schaffung naturnaher Wälder" ver- wirklicht. Monotone Anpflanzungen mit Na- delgehölzen, die früher als Erosions- schutz und als Deckung während des Übungsbetriebes dienten, werden aktuell in ausgewählten Teilbereichen fach- gerecht entfernt.
Insbesondere zielt die mit dem zuständigen Förster abgestimmte Maßnahme darauf ab, fremdländische Gehölze wie beispielsweise Serbische Fichte, Schwarzkiefer und Robinie zu entfernen und dadurch einheimischen Laubbäumen und Sträuchern mehr Licht und Raum zu verschaffen. Dabei kommt modernstes Gerät zum Einsatz, welches effektiv und bodenschonend arbeitet. So ist es möglich, dass die Maßnahmen noch vor dem Beginn der Vogelbrutzeit abgeschlossen sind und bald wieder Ruhe im Naturschutzgebiet einkehrt.
Seit Juli 2010 ist die DBU Naturerbe GmbH, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Eigentümerin von fünf Naturerbe-Flächen in Bayern mit insgesamt rund 1300 Hektar. Die Liegenschaft Landshut mit rund 190 Hektar im südlichen Bereich des Naturschutzgebietes bietet mit mageren Weiderasen, Streuobstwiesen, Kleingewässern und artenreichen Mischwäldern eine außergewöhnliche Vielfalt an Lebensräumen und Strukturen, mit denen die monotonen Nadelwaldriegel aus ökologischer Sicht nicht Schritt halten können.
Nach Erstellung eines ökologischen Konzepts zum nachhaltigen Waldumbau beauftragte die DBU Naturerbe GmbH deshalb ein Forstunternehmen, welches unter Aufsicht des zuständigen Försters des Bundesforstes, Jürgen Pustal, und dem Gebietsbetreuer der Stadt, Philipp Herrmann, ausgewählte Waldbereiche so umgestaltet, dass wieder offene, blütenreiche und wärmebegünstigte Waldränder entstehen, die für zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen höchst attraktiv sind. So profitieren eine Vielzahl von Wildbienenarten und Schmetterlingen, aber auch heimische Orchideen wie das Helmknabenkraut dauerhaft von der Maßnahme.
Für weitere Informationen steht der Gebietsbetreuer der Stadt Landshut, Philipp Herrmann, unter Telefon 0871/881467 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zur Verfügung.
Im Bild oben: Im Rahmen eines ökologischen Konzepts zum nachhaltigen Waldumbau werden in den nächsten Tagen im Naturschutzgebiet ausgewählte Waldbereiche so umgestaltet, dass offene, blütenreiche und wärmebegünstigte Waldränder entstehen, von denen seltene Tiere und Pflanzen – beispielsweise heimische Orchideen wie das Helmknabenkraut – profitieren.