Verschiedene Ansichten der Fahrmbacher-Pfeife, die die Museen mit Mitteln des Freundeskreises Stadtmuseum erwerben konnten.
Landshut - pm (16.05.2021) Der Aufmerksamkeit des Landshuter Museumsteams und dem finanziellen Rückhalt des Freundeskreises Stadtmuseum ist zu verdanken, dass die Landshuter Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts wieder um ein Stück transparenter und anschaulicher werden kann. Dieses Stück ist eine Porzellanpfeife mit einer Ansicht der Oberen Altstadt und St. Martin.
Der stellvertretende Amtsleiter der Museen, Thomas Stangier, konnte es auf einer Auktion in Bonn für die Sammlung der städtischen Museen ersteigern. Aber nicht nur das Motiv in Anlehnung an eine Lithographie von Domenico Quaglio, 1819, macht die Pfeife interessant, so Stangier, sondern die rückseitige Widmung an den späteren Landshuter Tabakfabrikanten Georg Fahrmbacher: „J. Pfister seinem G. Fahrmbacher. Zur Erinnerung an den 7ten September 1830“.
„Der Empfänger, Georg Fahrmbacher, stammte aus einer Bürgerfamilie, die seit der Niederlassung Franz Xaver Fahrmachers 1763 in Landshut die Stadt mir ihrem Unternehmergeist und bürgerschaftlichem Engagement für mehr als zweihundert Jahre mitgeprägt hat“, so Stangier. Georg Fahrmbacher trat 1846 als Tabakfabrikant in die Nachfolge seines Vaters Max Alois ein. Die 1830 datierte Pfeife erhielt er ein halbes Jahr nach Vollendung seines 18. Lebensjahres. Das Geschenk hängt möglicherweise mit dem Abschluss seiner Schulzeit zusammen, Schenker dürfte der Landshuter Postbeamte Joseph Pfister sein, der den Fahrmbacher familiär verbunden war. Sein Vater betrieb in der Rosengasse 354 eine Weinwirtschaft – den nachmaligen „Schwarzen Hahn“.
Die jüngst erstandene Tabakpfeife ergänzt den Sammlungsbestand aufs Trefflichste: Als »Familienstiftung Fahrmbacher« konnten die städtischen Museen 1997 ein umfangreiches Konvolut an Porträts, Möbeln und weiteren Einrichtungsgegenständen aus dem Nachlass des letzten Fahrmbacher (1906‒1997) übernehmen.
Zum Bild: Verschiedene Ansichten der Fahrmbacher-Pfeife, die die Museen mit Mitteln des Freundeskreises Stadtmuseum erwerben konnten.