Burgausstellung: Fechter in Eisen kämpfen miteinander, Szenen nachgestellt aus dem Fechtbuch von Paulus Karl. - Auf der berühmten Narrentreppe sitzt die Figur des Hofnarren.
Landshut - pm (25.12.2021) Wie war das Leben auf der Burg Trausnitz zur Zeit der „Landshuter Hochzeit 1475“? Die Ausstellung „Am Hof der Reichen Herzöge von Bayern-Landshut – Geschichten um die Landshuter Hochzeit 1475“ lässt die Besucher ab sofort und bis 31. Juli 2022 täglich von 10 – 16 Uhr auf der Burg ins späte Mittelalter eintauchen. Lebensgroße Puppen, gewandet in die kostbaren Originalkostüme der „Landshuter Hochzeit 1475“, stellen in den Räumen der Burg Trausnitz lebensechte Szenarien aus dem späten Mittelalter nach.
So findet man beispielsweise in der neuen Dürnitz Häscher des Herzogs, die dem Würfelspiel frönen, in der Söllerstube eine stickende Hofdame aus Hedwig von Polens Hofstaat oder in der Großen Dürnitz Ritter in Eisen, die ihre Fechtfertigkeit trainieren. Selbstverständlich ist auch das Brautpaar – Herzog Georg der Reiche und Hedwig von Polen – in seinem edlen Gewande zu finden.
Detailverliebt und wundervoll in Szene gesetzt lassen die Puppen die Burg zu neuem Leben erwachen.
Gemeinsam mit dem Verein „Die Förderer“ und der Bayerische Schlösserverwaltung hat das Amt für Wirtschaft, Marketing und Tourismus der Stadt Landshut die Ausstellung konzipiert. Die Besucher können hier ein Jahr vor der wegen der Pandemie auf 2023 verschobenen Landshuter Hochzeit das besondere Flair dieser Zeit in einer neuen Form erleben.
Burgausstellung: Von links Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger, Dr. Brigitte Langer von der Bayerischen Schlösserverwaltung und Stefan Feigel, Vorsitzender des Vereins „Die Förderer e.V.“, bei der Eröffnung der Burgausstellung
Mit der Darstellung der „Landshuter Hochzeit 1475“, dem immateriellen Kulturerbe Deutschlands, unterstreicht die Stadt die Bedeutung der Burg Trausnitz als eines der wichtigsten Wahrzeichen Landshuts. „Mit dieser Ausstellung wollen wir Landshut als historische Stadt weiter überregional bekannt machen“, sagte Dr. Thomas Haslinger, Zweiter Bürgermeister der Stadt Landshut, bei der Eröffnung am vergangenen Dienstag. „Außerdem freuen wir uns darüber, mit der Landshuter Burgausstellung einen Lichtblick in der Corona-Pandemie geben zu können und ein Zeichen für die Kultur zu setzen.“
Burgausstellung: Eine Hofdame öffnet die Truhe, während die andere einen kostbaren Stoff entnimmt.
Die Burg Trausnitz hat bereits zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen und Märkten mit ihrem einzigartigen Ambiente eine ganz besondere Note verliehen. Nun kommt ein weiterer Höhepunkt hinzu. „Die Ausstellung verlebendigt die Burg als Kulisse auf wunderbare Weise“, sagte Dr. Brigitte Langer, Museumsdirektorin der Bayerischen Schlösserverwaltung.
Die Besucher können sich darauf freuen, die „Landshuter Hochzeit 1475 nun in einer neuen Form zu erleben. „Wir haben die kostbaren Gewänder sehr gerne zur Verfügung gestellt und dafür unsere Schatzkammer aufgemacht“, sagte Stefan Feigel, Vorsitzender des Vereins „Die Förderer“, der alle vier Jahre die „Landshuter Hochzeit 1475“ ausrichtet. „Wir wollen damit ein Zeichen setzen und sagen ‚Wir sind da!‘ und ‚Wir brennen auf die nächste Landshuter Hochzeit 2023!‘“, so Feigel weiter.
Menschen aus aller Herren Länder haben die "Landshuter Hochzeit 1475", das größte Historienspiel Europas, schon erlebt. Weit über 2.000 Mitwirkende lassen in originalgetreuen Kostümen dieses herausragende Fest mit der ganzen Pracht des späten Mittelalters wieder aufleben – die Hochzeit der polnischen Königstochter Hedwig mit dem Landshuter Herzogssohn Georg.
Zeitgleich zur Ausstellung auf der Burg Trausnitz finden sowohl auf der Burg als auch in der Landshuter Innenstadt zahlreiche mittelalterliche Stadtführungen statt, wenn es die aktuelle Corona-Lage wieder zulässt. Diese können dann individuell nach Schwerpunkten in der Touristinfo der Stadt Landshut oder auf der Homepage www.landshut-tourismus.bayern gebucht werden. Anmeldungen und Infos gibt es auch telefonisch unter 0871/922050.
Fotos: Stadt Landshut
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