A bisserl g'spritzt hats schon, bis der Wechsel fest im ersten Fass Hochzeitsbier saß. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (30.03.2023) „Wer arbeitet, darf auch feiern.“ So sieht es Oberbürgermeister Alexander Putz der mit dem Anzapfen des ersten Fass Hochzeitsbier bei der Bierprobe zur 637. Landshuter Frühjahrsdult im Rauchensteiner den Countdown auf Freitag, 31. April, einläutete. In 21. Tagen ist es soweit, dann eröffnet der größte Biergarten an der Isar samt Vergnügungspark seine Pforten. Die Braumeister des Landshuter Brauhauses Tobias Gmeiner und Maximilian Mayer sind bestens vorbereitet. In den Lagertanks steht genügend flüssiges Gold bereit.
Mit 5,7 Prozent Alkohol und 13,3 Prozent Stammwürze hat das Hochzeitsbier genau das, was von einem bayerischen Festbier erwartet wird. Der erste Schluck des goldgelben bis bernsteinfarbenen Hopfentrunks läuft geschmeidig durch die Kehle und hinterlässt am Gaumen einen kräftigen Geschmack mit feinem Malzaroma.
"Auf eine friedliche Dult", dem Wunsch des Oberbürgermeisters schlossen sich alle an.
Doch eine Besonderheit hat das diesjährige Festbier an sich. Da seit Anfang des Jahres die Braustätte am Pulverturm eingestellt wurde, verrichten die „Biersieder“ nun ihre Arbeit bei der Brauerei Wimmer in Bruckberg. Gebraut wird natürlich nach wie vor nach Brauhaus-Rezept. Allerdings fehlt in Bruckberg die Kapazität für die Festbiermenge zur Dult. So wurde bei den Kollegen in Achdorf, bei der Brauerei Wittmann angeklopft und dort mit offenen Armen empfangen. So kommt es, dass das Hochzeitsbier in den Kesseln der Wittmann Brauerei entstand. Natürlich nach Brauhaus-Rezeptur. Da helfen alle zusammen, freute sich Christoph Zellner, Vorstand beim Brauhaus, über die spontane Nachbarschaftshilfe.
Christoph Zellers Dank ging nach Achdorf und die Brauerei Wittmann. Dort wurde das Hochzeitsbier zur Dult eingebraut.
Geschmeckt hat es allen, dem Oberbürgermeister, den Stadträten des Dultsenats, den Gästen aus der Verwaltung, den Dultorganisatoren aus dem Marktamt, den Festwirten Patrick Schmidt und Alexander Tremmel, den Vertretern der Schaustellern und Marktkaufleuten mit Horst Heppenheimer an der Spitze und einer, die es von Berufswegen wissen muss, Daniela Mayer vom Deutscher Hotel- und Gaststättenverband Landshut. Gelobt wurde nicht nur das Hochzeitsbier, sondern auch der resche Schweinsbraten von Rauchensteiner-Wirt Hakan Dincer. „Dassts a alle aufessts, damit ma a g'scheits Dultwetter kring“, sprach Christian „Buchi“ Buchner und legte noch einen Knödel extra nach.
Frisch o'zapft und ei'gschengt. Der erste Schluck schmeckt bekanntlich am besten.
OB Alexander Putz hatte noch einen speziellen Wunsch, nämlich die Bierprobe von der Mittagszeit auf den Abend zu verlegen. Denn er und noch einige Stadträte mussten schon viel zu früh los, da noch ein Bausenat im Terminplan stand. Der „harte Kern“ der Gäste hatte seinen Hockerten und genoss die ein oder andere Halbe mehr, reflektierte über Zukunftspläne des Christkindlmarktes auf der Ringelstecherwiese und wie die Gastronomie die Stadt noch attraktiver macht. Wenn wir Landshut repräsentieren und zusammen agieren, dann bringen wir Landshut nach vorne, lautete das Credo von Daniela Mayer.
Eine der wichtigsten Aufgaben zur der Frühjahrsdult obliegt Braumeister Tobias Gmeiner. Er ist verantwortlich, dass das Bier erstens schmeckt und zweitens nicht ausgeht.
Während Tobias Gmeiner permanent auf das Wohl seiner Gäste achtete und immer wieder eine frisch gezapfte Halbe nachreichte, hatte die aufmerksame Bedienung im Rauchensteiner mit ihrer Frage „Braucht wer a Wasser?“ den Running Gag des Tages auf ihrer Seite.
So waren sich alle einig, dass es wieder eine tolle Dult wird. Am Bier wird es auf keinem Fall scheitern. Das schmeckt!