Am Donnerstag, 15. Januar, 14 Uhr, referiert Prof. Dr. Georg Spitzlberger (83. Foto) bei der CSU-Senioren-Union in der Gaststätte „Zum Zollhaus" in Achdorf unter dem Titel „Unser Bairisch - unverzichtbares Kulturerbe für Verstand und Gemüt" über die bayerische Sprache. Der Vortrag vermittelt anhand von Sprachbeispielen wie Erzählungen und Gedichten einen Überblick über das Wesen des Bairischen als selbständiger Sprache. Dabei wird verdeutlicht, daß das oberdeutsche Bairische mit Wortschatz und Ausdrucksreichtum eine Fundgrube für Germanistik und Sprachvergleichung darstellt.
Besondere Eigenheiten, wie die Bevorzugung des Maskulinums (der Radio, der Fünfer), das zusammengesetzte Adjektiv (kohlschwarz, siemgscheit) und der häufige Gebrauch des Konjunktivs als Ausdruck der Höflichkeit oder bescheidener Zurückhaltung („Mechtn'S ned so guat sei und d'Tür zuamacha") sind nur kurz anzudeuten.
Durchaus immer offen für „bunte Zugvögel" aus anderen Sprachen, wie dem Französischen oder Yiddischen, sind heute aber auch die Gefahren der Überfremdung und Veränderung durch unnötige Anglizismen, saloppe Redewendungen des Disco-Slangs und der heimatlosen Schickerias nicht zu übersehen, genauso wie die Meinung, Kinder hätten intellektuelle Vorteile, wenn sie nur Schriftdeutsch sprächen.
Das Panorama der Themen umfasst aber auch echte Anglo-Bavarica, Grußformeln, oder einheimische Speisenbezeichnungen und schließlich auch das Problem der Schreibung des Bairischen, das zwischen Lautgerechtigkeit und konkreter Etymologie zu vermitteln hat.
Zu dem kostenlosen Vortrag sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
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