Der Begriff „Klassensprecher" löst in den meisten Menschen eindeutige Assoziationen aus. Je nachdem, ob man selbst für das Amt gewählt wurde oder nicht, verbindet man damit viel Arbeit, das Verteilen von Rundbriefen, die Führung eines Klassenbuchs oder Ähnliches. Doch da ein Klassensprecher sehr vielfältige Aufgaben und Pflichten hat, die teilweise nicht einmal ihnen selbst bewusst sind, veranstaltete die Wirtschaftsschule Seligenthal kürzlich einen Klassensprechertag.
Es ging darum, sich auszusprechen, Projekte zu planen – und Kompetenzen zu trainieren, die wichtig sind.
Zu Beginn stellten die Moderatoren des Tages, Verbindungslehrer Robert Stefan und Mariana Gronewald-Haake, die Frage in die Runde, welche Aufgaben die Anwesenden mit dem „Job" des Klassensprechers verbänden. Nach einer lebhaften Diskussion wurde die Bedeutung der repräsentativen Aufgabenfelder erarbeitet: So müssen Klassensprecher nicht nur die Klasse gegenüber dem Lehrer oder den Eltern vertreten, sondern umgekehrt auch schulische Anordnungen an die Klasse weitergeben.
Dies wiederum läuft nicht immer reibungslos ab. Aus diesem Grund hatten die Veranstalter einen Referenten eingeladen, Herrn Karsten Held von njusan Karate Altinger, der in den Bereich Werte und Pflichten in der Kommunikation mit Mitmenschen einführte und mit abwechslungsreichen Rollenspielen Konfliktgespräche mit den Klassensprecherinnen erarbeitete. Dabei ging es stets darum, dass die Klassensprecherinnen Methoden an die Hand bekamen, um auch schwierige Gespräche zu meistern und sich sowohl vor der Klasse, als auch vor den Lehrkräften durchzusetzen.
Die Veranstaltung war sehr erfolgreich und wird daher voraussichtlich jährlich angeboten werden. Denn nicht nur im Schulalltag sind Kernkompetenzen, wie Selbstbewusstsein, Zuverlässigkeit oder Durchsetzungsvermögen von Bedeutung, sondern darüber hinaus im Berufs- und Privatleben.