Am Technologiezentrum Energie (TZE) der Hochschule Landshut fand am Donnerstag das Energiespeicher (ESP)-Event 2013 statt. Etwa 70 Teilnehmer aus Wirtschaft, Forschung und Medien tauschten sich beim eintägigen Symposium über die „Zukunftstechnik Energiespeicher" aus. Präsident Prof. Dr. Karl Stoffel begrüßte die Gäste am TZE in Ruhstorf a. d. Rott. Er betonte dabei die Wichtigkei der Thematik in Zeiten der Energiewende. Prof. Dr. Stoffel bedankte sich auch bei allen Kooperationspartnern in Bayern und darüber hinaus ausdrücklich. Im Bild Referent Clemens Triebel von der Fa. Younicos, Berlin.
Der wissenschaftliche Leiter des TZE, Dr. Karl-Heinz Pettinger und die Gastredner aus der Wirtschaft und von wissenschaftlichen Institutionen präsentierten die derzeitige Situation und Möglichkeiten von Energiespeichern, wie z.B. Lithium-onen-Batterien.
Die Experten spannten dabei den Bogen von der Zellchemie über den Einsatz verschiedener Akku-Technologien bis hin zur Systemlösung „Power-to-Gas" wo in großen Anlagen Gas aus Windstrom erzeugt wird. Vor allem die Themen Lebensdauer, Kosten, Sicherheit oder Recycling diskutierten die Teilnehmer ausführlich. In Zukunft sollen Energiespeicher nicht nur vermehrt Automobile antreiben, sondern auch die Netzstabilität bei der Versorgung durch erneuerbare Energien gewährleisten. Die Experten prognostizieren, dass die Preise für große Energiespeicher weiter fallen werden, so dass sie auch für die Heimanwendung geeignet wären.
Große Stromspeicher als Schlüssel zur Integration Erneuerbarer Energien
Großer Anklang fand der Vortrag „Große Stromspeicher im Netz". Clemens Triebel, von der Firma Younicos aus Berlin, wagte hierbei den volkswirtschaftlichen Blick in die Zukunft. Privatanwendungen und vor allem Batteriekraftwerke können eine weitere Alternative auf dem Energielieferantenmarkt sein. Wie Triebel berichtet baut Younicos derzeit für einen Energieversorger den bislang größten, kommerziell und
technisch eigenständigen Batteriepark für die Bereitstellung von Primärregelleistung.
Seine Aufgabe: Ab September 2014 soll er mit einer Leistung von 5 Megawatt helfen, die Netzfrequenz zu stabilisieren und so Wind- und Sonnenstrom sicher in das bestehende Netz zu integriere- „Leistungsfähige Speicher, die kurzzeitige Schwankungen ausgleichen, sind der entscheidende Hebel für die wirtschaftliche Integration von mehr Erneuerbaren Energien: Jedes Megawatt an installierter Batterieleistung ersetzt das Zehnfache an sonst für die stabile Stromversorgung benötigter konventioneller Kraftwerksleistung. Das entlastet unsere Netze und spart Kosten."
Zwischen den Voträgen diskutierten, netzwerkten und begutachteten die Teilnehmer den Standort und traten in einen Wissensaustausch mit den Sponsoren. - Der eintätige ESP-Event fand zum ersten Mal statt und richtete sich mit seinem wissenschaftlichen und visionären Charakter an die Wirtschaft und die Fachpresse.
Im Bild oben: Referent Clemens Triebel, CTO der YOUNICOS AG, Berlin.