Dritter von rechts (1. Reihe) Thomas Goppel. Links daneben (2. R.) Rosi Steinberger
Die Grüne halten den CSU-Politiker als Vorsitzenden des Landesdenkmalrats für nicht mehr tragbar. Dazu heißt es in einer Pressemitteilung von heute, die uns MdL Rosi Steinberger, selbst Mitglied des Landesdenkmalrates, zukommen ließ: „Thomas Goppel - ehemals CSU-Generalsekretär und Kultusminister (Anm. d. Red.) - ist als Vorsitzender des Landesdenkmalrats nicht mehr tragbar", stellt R. Steinberger fest, „er muss unverzüglich zurücktreten."
Wie weitere Mitglieder des landesweiten Denkmalschutzorgans ist die niederbayerische Abgeordnete empört über den Inhalt einer E-Mail Goppels an den Fürstenfeldbrucker Oberbürgermeister Sepp Kellerer.
Inhaltlich stärkt Goppel in dieser Mail, die Teil der Sitzungsunterlagen für den Fürstenfeldbrucker Stadtrat ist, dem OB den Rücken beim angedachten Abriss des denkmalgeschützten Lichtspielhauses Veicht. Sprachlich vergreift er sich aus Sicht der Landtags-Grünen mächtig im Ton, weil er die Mitglieder des Landesdenkmalrats als die versammelten „Denkmalfreaks aus dem gesamten Freistaat" bezeichnet. „Vom Vorsitzenden des Denkmalrats erwarte ich nicht nur vollen Einsatz für die Sache des Denkmalschutzes, sondern auch entsprechenden Respekt gegenüber den Mitgliedern des Gremiums", unterstreicht Rosi Steinberger. Sie lasse sich von Goppel nicht als „Denkmalfreak" herabqualifizieren – auch wenn ihr der Schutz von Baudenkmälern am Herzen liege. „Eine weitere Zusammenarbeit mit Thomas Goppel im Landesdenkmalrat ist für mich unter diesen Umständen nicht vorstellbar", betont Rosi Steinberger.
(E-Mail Goppels aus der Sitzungsvorlage des Stadtrats Fürstenfeldbruck im Anhang)
Mit freundlichen Grüßen
Holger Laschka
Pressesprecher