In den Zügen von München in Richtung Ostbayern – über Freising, Landshut und Regensburg beziehungsweise Plattling – reichen oftmals die Sitzplätze nicht aus. Darauf wies Johann Meindorfer vom Verkehrsclub Deutschland die ostbayerischen Landtagsabgeordneten hin.
Daher wendete sich Hubert Aiwanger, Freie Wähler-Abgeordneter aus Rottenburg (Landkreis Landshut), an Innenminister Joachim Herrmann. Schon viele Bahnreisende haben sich bei Aiwanger über die schlechte Sitzplatzsituation beschwert. „Es kann nicht sein, dass Pendler die umweltfreundliche Variante bevorzugen und dann auf den teilweise langen Strecken keinen Sitzplatz bekommen", meint Aiwanger.
Mehrfach wurden speziell in Ostbayern umfassende Konzepte in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) erarbeitet, informierte Herrmann. So kommen seit dem letzten Fahrplanwechsel zusätzliche Doppelstockwägen zum Einsatz. Damit gebe es nun „keine Züge mit grundsätzlichen Qualitätsproblemen mehr". „Aber vor allem im Berufsverkehr bekommen die Pendler nicht mehr nur keinen Sitzplatz, die Züge sind regelrecht überfüllt. Das ist Anti-Werbung. Auch wenn auf den Strecken insgesamt das Problem gelöst sein mag, zu bestimmten Zeiten muss das Angebot weiter verbessert werden", sagt Aiwanger.
Um die Fahrt mit der Bahn noch attraktiver zu machen, fordern die Freien Wähler seit Langem die Neufahrner Kurve. Damit wäre der direkte Anschluss Ostbayerns an die Landeshauptstadt gewährleistet. Rund 5000 Menschen würden täglich den neuen Abschnitt nutzen. Obwohl der Bau schon 2012 beginnen sollte, gibt es noch immer keinen Termin für den Start der Baumaßnahmen. „Die Staatsregierung muss endlich tätig werden und den Bürgern eine angenehme und komfortable Bahnreise ermöglichen", sagt Aiwanger abschließend.