Um 15 Uhr begrüßte heute, Freitag, Oberbürgermeister Hans Rampf 43 neu gewählte Stadträte (Bernd Friedrich, Bürger für Landshut, fehlte krankheitsbedingt) zur ersten Plenarsitzung der neuen Stadtratsperiode. Nach der Vereidigung der zwölf neuen Stadträte bat OB Rampf um Vorschläge für das Amt des 2. Bürgermeisters. Gerd Steinberger (SPD) und Dr. Thomas Keyßner (Grüne) wurden von ihren Fraktionen genannt. Der Wahlgang verlief deutlich. Bei einer ungültigen Stimme konnte Dr. Thomas Keyßner (57) 23 Stimmen auf sich vereinen. Keyßner nahm die Wahl an und dankte für das Vertrauen. Auf Steinberger (65) entfielen nur 20 Stimmen.
Zur Wahl der 3. Bürgermeisters wurden Gabriele Sultanow (CSU), Gerd Steinberger (SPD) und Erwin Schneck (Freie Wähler) vorgeschlagen.
Beim ersten Wahlgang entfielen auf Erwin Schneck 21, auf Gabriele Sultanow 16 und auf Gerd Steinberger 6 Stimmen. Nun kam es zur Stichwahl zwischen Gabriele Sultanow und Erwin Schneck.
Die Frage war jetzt, wie würden sich die bisherigen sechs Steinberger-Wähler verhalten.Das Votum: eine klare Schlappe für die CSU. Erwin Schneck von den Freien Wählern konnte 24 Stimmen auf sich vereinen. Gabriele Sultanow bekam nur 19 Stimmen. Die bitteren Verlierer sind damit vor allem die Genossen der SPD. Sie hatten keine Chance, ihren Kandidaten Steinberger wieder auf einen der beiden Bürgermeisterämter zu hieven. Der Malermeister hatte zu hoch gepokert.
Aber auch die CSU muss in sich gehen und intern die Frage klären, warum es ihr als stärkste Fraktion (13 Sitze) nicht gelang ihre Kandidatin durchzusetzen. Die Grünen mit nur sieben Sitzen und die Freien Wählern mit fünf Sitzen waren die strahlenden Sieger. Was macht jetzt Gerd Steinberger ohne Amt als einfacher Stadtrat? Warum hat seine Fraktion im zweiten Wahlgang um den Posten des 3. Bürgermeisters nicht geschlossen für Sultanow, wie abgesprochen, gestimmt? 16 und die sechs Stimmen von der SPD hätten gereicht für ein 22:21 Ergebnis zu Gunsten von Gabriele Sultanow, die ihre Niederlage sehr tapfer ertrug. Jetzt ist es weitere sechs Jahre nichts mit einer Bürgermeisterin. Vielleicht bekommen wir ja 2016 in der Nachfolge von OB Rampf eine Oberbürgermeisterin.