An der Mitgliederversammlung der Landshuter SPD - derzeit 213 - vom Freitagabend nahmen 24 Stimmberechtigte im Gasthaus "Zur Insel" teil, darunter auch fünf Stadträte. Im Mittelpunkt stand die Neuwahl der kompletten Vorstandschaft. Anja König, die neu in den Stadtrat kam, wurde mit 19 von 24 Stimmen in geheimer Wahl ohne Gegenkandidaten erneut als Vorsitzende gewählt. Vier stimmten mit "nein", eine Stimme war ungültig. Bei der Wahl der drei Stellvertreter entfielen auf Gerhard Wick 22, auf Harald Unfried 18 und auf Patricia Steinberger 20 Stimmen. Sie kritisierte am Mikrophon die Tatsache, dass viele Stadträte Ihrem Vater Gerd Steinberger vor der Bürgermeisterwahl per Ehrenwort versichert hätten, ihn zu wählen und es dann doch nicht getan haben.
Anja König nannte dies zuvor schon in ihrer Rede "menschlich und moralisch unterste Schublade". Es sei schlicht "trauig", wie die Niederlagen bei den Wahlen zum 2. und 3. Bürgermeister passiert seien.
Gerd Steinberger, der mit seiner Gattin Elfriede selbst an der Versammlung teilgenommen hat, äußerte sich nicht zu seinen Niederlagen bei den den BM-Wahlen. Die Parteichefin kündigte dazu jedoch eine nichtöffentliche Versammlung für Mitglieder an.
Das Ziel bei der Stadtratswahl - acht Stadtratssitze - haben man, so Anja König, zwar nicht erreicht, aber wenigstens die acht bisherigen Sitze behalten. Ausdrücklich dankte sie Ute Kubatschka für ihre jalhrelange, vorbildliche, kompetente und engagierte Arbeit als Stadträtin. Sie ist nur noch erste Nachrückerin. Der SPD-Wahlkampf war ansonsten sogar deutlich billiger als veranschlagt. 30.000 Euro waren vorgesehen, 22.674 Euro wurden laut Schatzmeister Wolfgang Murdter nur für den Wahlkampf ausgegeben. In der Landshuter SPD-Kasse sind daher aktuell immer noch 20.300 Euro. Murdter konnte sich dabei einen Seitenhieb auf die Landshuter CSU nicht verkneifen, in deren Parteikass angeblich Ebbe herrrscht. MdL Ruth Müller sprach zum Auftaktder Versammlung ein Grußwort. - Weiterer Bericht folgt. /hs