Am Frietag erfolgte wieder einmal ein Erörterungstermin zum Bau- bzw. Erweiterungsbau für einen Schweinemaststallt. Wieder einmal wurde ein weiterer Schweinemaststall im Gemeindegebiet Hohenthann beantragt, jene Gemeidne, wo der neue Landrat viele Jahre Bürgermeister war und wo er weiterhin zuhause ist. Und wieder versucht die anliegende Bevölkerung, sich dagegen zu wehren.
„In der Region wird der Unmut immer größer, wieso jeder Schweinemaststall genehmigt wird", so Rosi Steinberger, Abgeordnete der Grünen und Dauereinwenderin gegen weitere Schweinemastanlagen in einer Pressemitteilung.
Leider haben wir den Hebel immer noch nicht gefunden, wie dieser Zunahme der Schweinemast begegnet werden kann. „Vor allem die Geruchsbelästigung könnte beseitigt werden, wenn ein Abluftwäscher vorgeschrieben würde", so Steinberger. Doch im vorliegenden Fall soll der Stall sogar genehmigt werden, obwohl die Grenzwerte bereits jetzt stark überschritten werden. Der Kunstgriff lautet: durch Verbesserung der Altställe wird die Situation verbessert und dann ist wieder „Luft" für einen weiteren Stall.
„Wir meinen aber, dass eine Grenzwertüberschreitung überhaupt nicht geduldet werden darf", so Steinberger. Die Frage der Grundwasserbelastung spielte wieder einmal keine Rolle beim Erörterungstermin. Deshalb forderte Rechtsanwalt Uli Kaltenegger die Durchführung einer förmlichen Umweltverträglichkeitsprüfung. „Hier muss die Vorbelastung der Schutzgüter Mensch, Boden Wasser und Umwelt genau betrachtet werden", erklärt Steinberger. Das ist das mindeste, was bei diesem Termin heraus kommen muss.
Immer wieder wurden auch Entscheidungen des Gesetzgebers gefordert. Doch leider ist der Antrag der Grünen nach einem verpflichtenden Abluftwäscher kürzlich im Landtag abgelehnt worden. „Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis weitere Einschränkungen kommen", ist Steinberger überzeugt. Denn die Bundesrepublik hat bereits massive Probleme mit der EU, weil sie zu viel Nitrat im Grundwasser und zu viel Ammoniak in der Luft hat. Wenn Deutschland diese Probleme in den Griff bekommen will, kommt der Gesetzgeber an der Intensivlandwirtschaft nicht vorbei.