Falls es schon am Mittwoch, 11. Juni, bei der Kreisversammlung der Landshuter CSU - ca 700 Mitglieder- zu einer Art Kraftprobe von Radlmeier-Anhängern und -Gegnern kommen sollte, so ist derzeit davon auszugehen, dass der Parteichef seit 2009 in der Nachfolge von Dr. Wolfgang Götzer eine sichere Mehrheit hinter sich weiß. Von den "Promis" der Partei kann MdL Radlmeier natürlich in erster Linie auf seinen Freund OB Hans Rampf zählen.
Dann auf seinen Vorgänger, den Ehrenkreisvorsitzenden Dr. Wofgang Götzer, auf seine Stellvertreterin Gabriele Sultanow und auch auf Ex-MdL Ingeborg Pongratz. Die große Mehrheit der Stadtteil-"Fürsten" steht auf der Seite von Radlmeier, weil sich keine echte Alternative profiliert.
Stadtrat Ludwig Zellner wird zwar als intelligenter und eloquenter Debattenredner geschätzt, aber als Parteichef ist der 59-jährige Studiendirektor am HCG schwerlich vorstellbar. Bliebe fast nur Rudolf Schnur (53), der neue Vorsitzende der 13 CSU-Stadträte als Radlmeier-Alternative. Beide Ämter im Hinblick auf die OB-Wahl 2016 in einer Hand zu bündeln, hätte durchaus Vorteile für die Schlagkraft der Partei. Der Umweltexperte könnte auch die Wiedervereinigung der C-Gruppierungen einleiten. Angeblich verlangen die führenden Köpfe der Landshuter Mitte (LM) - alle vier weiterhin stramme CSU-Mitlgieder - nur einen Wechsel an der Spitze der Mutterpartei. Zum Kompromiß al la Schnur könnte auch gehören, dass Prof. Goderbauer-Marchner (54) als gemeinsame OB-Kandidatin akzeptiert und unisono unterstützt wird.
Die Karte Thomas Haslinger ist wohl noch zu jung. Der 27-jährige Neustadtrat und Doktorand soll erst einmal sein Talent im Stadtrat unter Beweis stellen. Haslinger käme dann für die OB-Kandidatur nach zwei Amtsperioden von Prof. Goderbauer-Marchner in Frage und womöglich zuvor für ein Landtagsmandat 2018. /hs