Die fünf Stadträte der Freien Wähler haben sich in ihrer Fraktionssitzung mit dem Salzdorfer Tal beschäftigt. Seit einiger Zeit wird heftig über die Einrichtung eines Landschaftsschutzgebiets dort gestritten. Für die FW-Stadträte Robert Mader, Erwin Schneck, Jutta Widmann, Ludwig Graf und Lothar Reichwein ist eins klar, sie wollen das Salzdorfer Tal so erhalten wie es ist: "Aus unserer Sicht ist ein Landschaftsschutzgebiet unnötig, wir haben bereits alle Möglichkeiten, eine weitere Bebauung dort zu verhindern.
Wir wollen, dass das Salzdorfer Tal auch künftig landwirtschaftlich genutzt werden kann, so wie die ansässigen Landwirte das Tal bisher auch genutzt und gleichzeitig geschützt und gepflegt haben", sind sich alle fünf FW-Stadträte einig. Das jetzige Erscheinungsbild des Salzdorfer Tales sei gerade auch deswegen so schön, weil die Landwirte es seit Generationen hegen und pflegen würden.
Bei der Einrichtung eines Landschaftsschutzgebietes fürchten die Landwirte später Nachteile und Einschränkungen der landwirtschaftlichen Nutzung, ein Standpunkt, den die Freien Wähler durchaus nachvollziehen können. Die Konsequenzen bei Ausweisung eines Landschaftsschutzgebiets wären für die Landwirte weitreichend: Eine Entscheidung, ob aus einem Stück Land eine Wiese oder ein Acker wird liegt dann z.B. nicht mehr in der Befugnis der Bauern. "Wir wollen nicht, dass das Salzdorfer Tal zugebaut wird, aber um das zu verhindern, braucht es kein Landschaftsschutzgebiet, dafür reicht ein normaler Stadtratsbeschluss", so MdL und Stadträtin Jutta Widmann. Eine Ausweisung als Baugebiet liege zudem nicht im Interesse der Landwirte und wird von diesen auch nicht forciert.